In Folge #6 sprechen wir darüber, wie man viele verschiedene Seiten im Griff behält, ob der Tag Manager dabei hilfreich ist und welche Fallstricke es bei Implementierungen gibt oder auch, was es braucht, um ein umfangreiches Tracking in einem Unternehmen einzusetzen. Gast in der Sendung mit der Metrik war Michaela Linhart, die die Webanalyse bei einer der größten Online Stores für Abnehm-, Fitness- und Sports-Wear-Produkten – Women’s Best – verantwortet.
Das Gespräch mit Michaela hat viel Spaß gemacht, weil man merkt, dass sie einiges bewegen will bei Women’s Best, aber eben noch am Anfang steht und viele Pläne hat. Ich denke, du wirst einiges lernen.
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Wer das Ganze lieber lesen möchte, unten gibt’s das komplette Interview in Textform.
Shownotes
- Analytics-Kiste – der Blog von Michaela: http://www.analyticskiste.blog/
- Ihr Chrome-Plugin für automatisierten Versand von Google Tabellen per Mail: http://www.analyticskiste.blog/analytics/google-spreadsheet-plugin-schedule-send-your-emails/
- Measurebowling-Infos: http://www.measurebowling.org/
- Website von Women’s Best: http://www.womensbest.com
Michaela Linharts Profile im Netz
- Trefft Michaela bei Facebook: https://www.facebook.com/mimi.einstein
- oder bei XING: https://www.xing.com/profile/Michaela_Linhart/
Allgemein
- Die Website von “Die Sendung mit der Metrik”: die-sendung-mit-der-metrik.de
- “Die Sendung mit der Metrik” bei Facebook: Zur Facebook-Seite
- Wir zeigen euch, wie Webanalyse funktioniert: Zu unseren Seminaren und Workshops
Das war die Folge “Viele Websites im Griff” mit Michaela Linhart
Hallo. “Die Sendung mit der Metrik”, der Webanalyse-Podcast mit Maik Bruns und seinen Gästen. Heute mit Michaela Linhart. Viel Spaß! #00:00:31-3#
Interview
Hallo. “Die Sendung mit der Metrik”, der Webanalyse-Podcast mit Maik Bruns und seinen Gästen. Heute mit Michaela Linhart. Viel Spaß! #00:00:31-3#
Maik Bruns: Hi und ein herzliches Willkommen. “Die Sendung mit der Metrik” ist wieder da, deinem Webanalyse-Podcast. Ich bin mit Maik Bruns und heute spreche ich mit Michaela Linhart. Die ist seit einiger Zeit in Österreich bei WOMEN’S BEST als Webanalyst. Unser Thema war, wie du viele Seiten im Griff hast. Sie erzählt uns einiges darüber, warum es sinnvoll ist zum Beispiel den Google Tag Manager zu nutzen, aber auch, warum ohne Chef nix geht, wenn man Webanalyse in einem Unternehmen zumindest einführen möchte und welche kleinen und großen Probleme es gibt, wenn man viele Seiten betreut. Dann wünsche ich euch jetzt schon mal viel Spaß dabei. So und ohne Vorschusslorbeeren einholen zu wollen, wenn es dir gefällt und du etwas lernen kannst, dann lass uns gerne einen Like da bei Facebook, bei iTunes, wo auch immer und wenn du kommentieren möchtest, würde ich mich wahnsinnig darüber freuen. Das darf auch gerne ein Themenwunsch sein, vielleicht auch für eine der Kurzfolgen, wir machen nicht nur Interviewfolgen jetzt, sondern auch durchaus mal kürzere, wo ich ein bisschen thematisch reflektiere. Ich finde es auch wahnsinnig klasse, wenn wir über Kommentare zum Beispiel auch ins Gespräch kommen. Natürlich wäre es für mich ein Fest, wenn du anderen Analysten und anderen Online-Marketer den Tipp gibst, dass es unseren kleinen Podcast hier gibt. Jetzt wünsche ich viel Spaß. Auf geht’s! #00:01:52-3#
Maik Bruns: So. Heute zu Gast bei der Sendung mit der Metrik ist Michaela Linhart und die Michaela kommt aus dem schönen Österreich und hat bis vor kurzem in Österreichs größter Digital Analytics Agentur e.dialog Kunden beraten und dort gebloggt, auf Konferenzen vorgetragen und wollte dann offensichtlich auf Kundenseite mal schauen, wie sich die Webanalyse-Welt so darstellt. Heute ist sie bei WOMEN’S BEST tätig und baut dort aktuell ein ziemlich umfangreiches Tracking und ein größeres Reporting auch mit Google Analytics und dem Google Tag Manager zusammen auf und hat mit Sicherheit auch jede Menge mit der Sicherung der Datenqualität zu tun. Wie ich sie kennengelernt habe, ist das sicherlich nur eine Herausforderung, die sie aber locker meistern wird. Ihren Spitznamen verrate ich auch nochmal so nebenbei, weil sie sich damit selber auch im Netz kundtut, dass ist nämlich Mimi Einstein oder wahlweise auch mal umgekehrt. Darum sprechen wir heute auch darüber, wie man es schafft den Überblick zu bewahren, wenn man sich mit mehreren oder sogar sehr vielen Websites tummelt. Also herzlich willkommen, Michaela. #00:02:58-0#
Michaela Linhart: Hallo Maik. Danke für die Einladung. #00:03:00-8#
Maik Bruns: Sehr gerne. Wo steckst du gerade? #00:03:04-0#
Michaela Linhart: Genau. Ich bin gerade zu Hause, bin schon nach Hause gegangen heute bei diesem heißen Tag. #00:03:11-7#
Maik Bruns: Stimmt. Heute haben wir einen sehr warmen Tag. #00:03:14-2#
Michaela Linhart: Und ich schwitze jetzt in meiner Wohnung, genau, in Innsbruck bin ich zu Hause. #00:03:21-8#
Maik Bruns: Sehr schön. Das heißt, du hast einen arbeitsreichen Tag hinter dir und wir reden jetzt noch mal ein bisschen locker über die Arbeit. #00:03:31-7#
Michaela Linhart: Genau. Freue ich mich. #00:03:35-4#
Maik Bruns: Michaela, wie bist du zur Webanalyse gekommen? Was war so der Hintergrund, was dich daran gereizt hat? #00:03:41-9#
Michaela Linhart: Ja eigentlich bin ich erst ziemlich kurz bei der Webanalyse dabei, eigentlich erst seit 3 Jahren und ich komme ursprünglich aus der Wirtschaftsinformatik, habe Wirtschaftsinformatik studiert. Aber diese ganze Programmierumgebung hat mir jetzt nicht so gut gefallen und deswegen, aber Online-Marketing war immer recht interessant und deswegen habe ich mich in meiner Bachelor Masterarbeit auch schon mit dem Bereich beschäftigt und hatte dann großes Glück bei e.dialog zu beginnen, die größte Performance Online-Marketing Agentur in Österreich, bei Siegfried Stepke als Chef. Und das war eigentlich schon ein ziemlich großes Glück, das war ziemlich spannend, weil das hat eins zu eins zu meiner Masterarbeit gepasst, also Webanalyse in Unternehmen einführen, die ganze Konzeption zu machen. Und deswegen war das so ein sehr intensives Jahr mit Studieren, Masterarbeit schreiben im Bereich Webanalyse arbeiten, im Bereich Webanalyse also hundert Prozent Webanalyse sozusagen. Genau. Und so bin ich zur Webanalyse gekommen. #00:04:44-0#
Maik Bruns: Klasse. Ja. Und dann warst du wie lange genau bei e.dialog? #00:04:49-3#
Michaela Linhart: Jetzt dann zweieinhalb Jahre genau. Und habe ich mir gedacht, jetzt nach zweieinhalb Jahren, also Agenturseite sehr spannend, viele coole Projekte gemacht, ziemlich viel dabei gelernt, aber interessant wäre auch mal so die andere Seite sozusagen kennenzulernen und zu sehen, wie es eigentlich aus Kundensicht ist, weil gerade bei der Agentur betreut man ja nur einen sage ich mal kleinen Bereich vom ganzen Projekt, also ich war vor allem in der Konzeption tätig und dann in der Analyse, wobei halt viel Konzeption war, also gerade am Anfang beim Einstieg ins Thema Webanalyse sozusagen. Mich hat aber interessiert, weil ich halt auch so ein bisschen aus der Wirtschaftsinformatik komme und das bedeutet Schnittstelle für alles Mögliche. Deswegen wollte ich auch mal sehen, wie das eben auf Kundenseite ist, wenn man nicht nur den Teil sozusagen macht, also Konzeption, sondern dann weitergeht mit der Implementierung, das einbaut und dann so richtig tief in die Analyse reingehen. Das bekommt man ja als Agentur auf Kundenseite nicht so ganz mit. Also zumindest nicht so tief, wie wenn man dann direkt quasi beim Kunden sitzt. #00:05:59-1#
Maik Bruns: Ja das stimmt. Da gebe ich dir absolut recht. Man bekommt meist nur einen kleinen Einblick, steckt auch oft gar nicht so tief in der Thematik drin, wie die Menschen, die im Unternehmen selber an ihren Produkten arbeiten und das Ganze entwickeln und auch wissen, was sie wollen letztendlich, hoffentlich wissen, was sie wollen. Deswegen ist das schon glaube ich eine ganz andere Sichtweise, wenn man von der Agenturseite auf Unternehmensseite wechselt. Also ich finde das auch hochgradig spannend, ich kenne ja auch beide Seiten, sowohl Agenturseite als auch die Gegenseite und ich glaube mich gut erinnern zu können, was für Unterschiede das sind. Auch wenn ich heute quasi wieder agenturseitig unterwegs bin. Jetzt wie viele Seiten betreut ihr denn insgesamt bei WOMEN’S BEST? Da habt ihr ja ziemlich viele Quellen, denke ich mal oder? #00:06:58-9#
Michaela Linhart: Absolut. Also wir haben momentan sicher 20 plus Seiten, ehrlichgesagt alle kennen ich noch gar nicht. Wir haben auf jeden Fall 13 Shop-Seiten, also wir haben 13 Shops für also verschiedene Länder und das sind halt wirklich ganz eigene Shops. Das heißt also, der Shop für DE, das ist leider shopsystem-technisch nicht anders gegangen, also ein eigener Shop DE, eigener Shop für USA, eigener Shop für zum Beispiel Kanada. Also das sind dann wirklich eigene Seiten, 13 Shop-Seiten. Dann haben wir noch ein paar Content-Seiten, also Blog und auch Rezepte, also Fitness-Rezepte und Lifestyle-Geschichten und dann eine eigene große Member Area auch nochmal, wo man eben dann ein personalisiertes Workout und Diätpläne und so weiter zur Verfügung gestellt bekommt. Also das sind schon jede Menge Seiten, die da zusammenkommen. #00:07:52-9#
Maik Bruns: Und was ist so deine Rolle jetzt im Unternehmen? #00:07:55-1#
Michaela Linhart: Genau. Also meine Rolle ist, ich bin der wie soll ich sagen, der klassische Webanalyst, Datenanalyst, das heißt, wir haben jetzt, also Google Analytics im Einsatz und Google Analytics war auch schon eine, also von Beginn an, seitdem das Unternehmen gegründet worden ist und die Website online gegangen ist, auf der Seite. Das war vor eineinhalb Jahren, also es ist noch nicht so lange her. Der Nachteil ist, es war halt noch nicht perfekt eingebaut und jetzt bin ich sozusagen da, um das Ganze zu professionalisieren. Das ist halt meine Aufgabe momentan, ich sage mal der Beginn. #00:08:38-2#
Maik Bruns: Und du hast dich dazu entschieden, das Ganze dann auch direkt mit dem Google Tag Manager umzusetzen. Was sprach so deinerseits dafür das so zu machen? #00:08:46-6#
Michaela Linhart: Also grundsätzlich ist der Google Tag Manager immer eine gute Wahl. Es hilft einfach enorm, es unterstützt auf der einen Seite oder andersrum es entlastet die IT einfach sehr, weil dann nicht mehr jedes Event, also User-Interaktion, die vom User getrackt werden soll, nicht von ID eingebaut werden muss, sondern eben über den GTM. Also das ist mal der eine große Punkt. Der zweite große Punkt ist: Gerade, wenn man jetzt 13 verschiedene Shop hat und die Shops aber eigentlich alle recht ähnlich oder gleich aufgebaut sind, weil alle haben eine Produktseite, alle haben eine Produktdetailseite, Kategorie-Seiten et cetera, dann ist das halt ziemlich praktisch, dass ich nur einen GTM-Container habe, aber halt 13 Seiten, ihn auf 13 Seiten ausspielen kann. Das heißt ich habe ein Setup und aber gleich alle Seiten betreut. #00:09:51-4#
Maik Bruns: Ja. Also das heißt ihr müsst dann hier und da mal kleinere Anpassungen vornehmen, aber im Großen und Ganzen bleibt es dann immer schön derselbe Container, das macht es wirklich schön übersichtlich. (Michaela: Genau) Das reduziert nicht nur die IT-Leistung, sondern letztendlich auch deine, weil irgendwer muss ja auch die ganzen Vorgaben schreiben und wenn ihr jetzt auf jeder Seite customizen müsstet, das wäre ja, das ist ein ziemlicher Aufwand, insbesondere, wenn man ein umfangreiches Tracking versucht und ich gehe mal davon aus, dass ihr da auch einiges auswertet. Was ist das, was ihr aktuell so auswertet oder auswerten wollt oder wo ist das Ziel letztendlich? #00:10:26-8#
Michaela Linhart: Also natürlich, es ist halt Großteil ein Shop und deswegen ist natürlich das Wichtigste der Umsatz, Transaktionen, Conversion Rate auf den Shops. Das ist mal so das Allerwichtigste, was wir momentan auswerten. Wir haben da natürlich auch ganz viele Ideen, zum Beispiel ein Riesenthema ist die Reihenfolge, wie die Produkte in den Warenkorb gelegt worden sind. Weil das ist nämlich ganz spannend, weil es einen, also wir tracken das und wir haben festgestellt, es macht einen Unterschied, ob User jetzt da zuerst, das klingt lustig, aber es ist wirklich, ob User zuerst einen Bra, also einen Sport-BH in den Warenkorb legen oder ob sie zuerst die Leggins in den Warenkorb legen. Und dann kann man halt ziemlich cool sehen, dass jetzt da ein Produkt, also welches Produkt bei den Usern eher als erstes in den Warenkorb gelegt ist und auf Basis von dem kann man dann schon sehr schön den Shop anpassen oder halt gewisse Produkte zuerst rein und dann bei den Related Products eben gleich die anderen Produkte vorschlagen. Also das ist schon ein Riesenthema bei uns und auch eigentlich wahnsinnig interessant. #00:11:36-9#
Maik Bruns: Das heißt ihr schaut euch auch wirklich sehr intensiv auch die Customer Journey an? Also jetzt nicht nur innerhalb einer Session wahrscheinlich, sondern ihr geht vermutlich auch noch darüber hinaus und schaut so, was vielleicht beim ersten, zweiten, dritten Besuch derjenige gemacht hat oder versucht dann zumindest Tendenzen zu erkennen und daraus dann sicherlich Ableitungen zu treffen oder? #00:12:02-1#
Michaela Linhart: Genau. Also so richtig Customer Journey schauen wir uns noch nicht an, dazu haben wir einfach noch nicht die optimalen Daten, aber wir schauen uns halt so gewisse wie soll ich sagen Events an, die halt momentan auch sehr interessant sind. Also wie zum Beispiel die Add to Cart Reihenfolge, da kann man halt sehr schnell, also man kann die Daten sammeln und dann anschauen und dann sehr schnell halt Maßnahmen ableiten. Und bis wir dann also zu einer wirklich schönen Customer Journey kommen, das dauert noch. Deswegen schauen wir uns so kleinere Bereiche an und bauen einmal langsam auf sozusagen. #00:12:37-2#
Maik Bruns: Und zu diesem langsamen Aufbau gehört sicherlich auch, dass ihr Daten anreichert oder? Also, dass ihr sie vielleicht in Form von Custom Dimensions oder Custom Metrics nochmal etwas ergänzt oder? #00:12:56-6#
Michaela Linhart: Absolut. Also das ist schon wieder ein wichtiger Punkt, weil die wie soll ich sagen die Basisinformationen, die Analytics liefert, die sind gut, keine Frage, aber man kann halt schon sehr viele individuelle zusätzliche Informationen dazu speichern. Also für uns zum Beispiel sind auch wichtig die guten Informationen und dann kann zu einer Transaktion, man kann schon speichern, ob es ein Bestellgutschein ist oder ein Transaktions-, ein Produktgutschein, aber bei uns ist halt auch wichtig, der Wert vom Gutschein, das wird in Analytics zum Beispiel nicht so gespeichert. Der Typ, ob es ein Prozentgutschein ist oder ein Wertgutschein oder ein gratis oder ein kostenloser Versandgutschein. Also solche Dinge sind bei uns ganz wichtig und deswegen haben wir vor allem viele E-Commerce-Daten, die wir zusätzlich in Analytics speichern. #00:13:47-9#
Maik Bruns: Und die werden vermutlich dann auch, weil ihr redet auch über sehr viele Seiten, werden die vermutlich dann auch in der gleichen Betitelung dann immer gesetzt oder werden die sprachspezifisch für die jeweiligen Stores dann unterschiedlich gesetzt? #00:14:07-4#
Michaela Linhart: Das Schöne ist, dass die Informationen im Shop dann gesetzt werden können und deswegen auch in derselben Sprache ankommen. Also alles, was …, also wir schauen schon, dass wir alles in derselben Sprache haben, weil es wäre irgendwie nicht sinnvoll, wenn wir dann italienisch und französisch und so weiter, da kriegen wir kein richtiges Bild mehr. Deswegen ist es für uns halt auch wichtig, dass wir schon alles in derselben Sprache erfassen. #00:14:35-5#
Maik Bruns: Das heißt, ihr setzt wahrscheinlich Englisch ein oder zumindest die Sprache des Landes, wo ausgewertet wird am Ende oder? #00:14:45-2#
Michaela Linhart: Wir machen eigentlich alles in Englisch, genau. #00:14:48-7#
Maik Bruns: Ihr habt da ja doch durchaus viele verschiedene Stores und es ist durchaus sinnvoll den gemeinsamen Nenner irgendwo auch zu wählen. #00:14:58-5#
Michaela Linhart: Absolut. #00:14:59-7#
Maik Bruns: Und wie viele unterschiedliche zusätzliche Dimensionen und Metriken nutzt ihr? Also ich muss vielleicht noch dazwischen grätschen. Nutzt ihr die Analytics 360 oder die Classic Version von Analytics? #00:15:14-3#
Michaela Linhart: Leider nur die Classic Version. Deswegen haben wir halt viele Limits, das ist auch eine Riesenherausforderung, gerade wenn man halt viele Shops hat und viele Custom Dimensions tracken möchte. Aktuell verwenden wir 15 und mein Riesenziel ist, dass wir dann demnächst so in einem Jahr oder so bei 360 umsteigen werden. Also das ist schon eigentlich mein Wunsch, dass wir uns dann und es wird auch in die Richtung gehen, weil wir haben da natürlich auch jetzt schon viel Traffic, wir werden immer mehr Traffic aufbauen, irgendwann werden wir erst recht in diese ganzen Traffic Limits fallen und dann ist 360 auf jeden Fall ein Thema für uns. #00:15:54-7#
Maik Bruns: Ja. Also insbesondere, wenn er in Event Tracking reingeht oder wirklich auch vielleicht bestimmte Custom Dimensions mit einem Event übermittelt, dann kommt ihr wahrscheinlich auch relativ schnell an dieses Limit von zehn Millionen pro Monat, an dieses Circa-Limit und dann habt ihr natürlich schnell das Problem. Mal abgesehen davon, dass ihr im Moment zumindest denke ich mal eure verschiedenen Account auch dann nicht in einer Datenansicht zusammenfasst oder ähnliches, sondern ihr werdet da alles schön voneinander Property-mäßig getrennt haben, um überhaupt diese vielen Hits verwalten zu können oder? #00:16:26-5#
Michaela Linhart: Wir haben jetzt das jetzt so gelöst und deswegen ist am Anfang immer ganz wichtig, dass man sich ein Konzept überlegt, um vor allem halt auch ein Property-Konzept oder Account- und Property-Konzept. Und wir haben das jetzt so gelöst, weil ich halt unbedingt diese gemeinsame Analyse haben wollte, ob wir jetzt Daten aus Europe zusammengefasst haben und Daten von International und das heißt, dann verschiedene Datenansichten pro, also Data Views pro Land und das in einer Europe und einer International Property. Ja. #00:17:00-0#
Maik Bruns: Ich wollte noch fragen, was ihr grundsätzlich für Ziele mit den Websites habt oder auch wie ihr sie abbildet? Also du hast jetzt eben schon davon gesprochen, dass die Conversion Rate für euch zum Beispiel eine recht wichtige Metrik sein könnte. Was wird denn neben der klassischen Conversion bei euch noch als Ziel interpretiert? #00:17:22-5#
Michaela Linhart: Wir haben dann zu, ich sage mal die unter Anführungszeichen klassischen Mikro-Ziele, also Newsletter-Anmeldung ist für uns wichtig, die Registrierung ist natürlich wichtig, also dass sich der User registriert. Das Kontaktformular, da wollen wir dann auch später in die Richtung gehen, dass man mehr Information oder da mehr Hilfe auf der Website anbietet, sodass das Kontaktformular weniger genutzt wird, weil unser Support ziemlich viele Kontaktanfragen hat und wollen wir schauen, dass der Aufwand dann reduziert wird. Und dann haben wir aber auch so klassische Engagement Goals wie Webseiten-Login, ob jemand ein Review, eine Bewertung geschrieben hat. Genau und dann eine gewisse Zeit lang auf der Seite war, also über dem Durchschnitt und auch Seitentiefe natürlich. Also wir haben schon versucht unsere ganzen Ziele runter zu brechen und schön darzustellen. #00:18:24-0#
Maik Bruns: Ich habe bei einem kurzen Besuch eurer Seite habe ich auch gesehen, dass hier auch Wetterinformationen theoretisch übergebt an Analytics. Nutzt ihr das aktuell für irgendetwas oder liegt das erstmal noch brach und überlegt ihr, ob ihr damit etwas anfangen wollt? #00:18:39-2#
Michaela Linhart: Momentan ehrlichgesagt übermitteln wir es einfach mal, aber später ist dann schon das Ziel zu analysieren, ob eben das Wetter Einfluss hat und dann, wenn wir dann soweit sind unsere Kampagnen dahingehend anzupassen. Aber momentan, also jetzt gerade am Anfang, also man kann einfach nicht auf alles schauen, aber wir möchten die Informationen eigentlich schon gleich mitgeben, weil ich mir denke, dass wir die später schon gebrauchen könnten. #00:19:13-3#
Maik Bruns: Wenn man jetzt mal schaut, du als Webanalyst bist natürlich auch ein bisschen Filter für deinen Chef zum Beispiel oder für, wer auch immer Informationen im Unternehmen haben möchte aus der Analyse, wie interpretiert du denn deine Rolle da? Bist du eher jemand, der so knapp wie möglich Daten rausgibt, weil du andere Menschen damit nicht überfordern möchtest oder wie ist so eure Reporting-Struktur intern aufgebaut? Habt ihr da, gerade weil es so viele Seiten sind, habt ihr da sehr viele verschiedene Ansprechpartner zum Beispiel oder wie läuft’s bei euch? #00:19:46-8#
Michaela Linhart: Ja. Bei uns ist es eigentlich so, dass jeder, der Daten haben möchte, zu mir kommt und eigentlich aktiv danach fragt und ich baue dann einen schönen Report oder ein schönes Dashboard, je nachdem wie umfangreich und was man halt alles haben will und dann schicke ich die Daten raus. Und ich mache das großenteils mit Spreadsheets und da habe ich mir auch ein eigenes Blatt umgebaut, weil es das momentan noch nicht in der Form gegeben hat und zwar ist es ziemlich mühsam, wenn jetzt 5 Personen kommen und sagen, ich möchte einen Instagram Report, ich möchte einen Facebook Report, ich möchte tägliches E-Commerce Report, dann möchte ich das mit Spreadsheets nicht jeden Tag ein PDF erstellen und dann per E-Mail verschicken. Aber, heutzutage möchte natürlich jeder noch alles per E-Mail haben, deswegen habe ich mir so ein kleines Plugin gebastelt, wo ich mir dann einstellen kann, wann der Report automatisiert an wen verschickt werden soll. Und das ist super praktisch. #00:20:48-6#
Maik Bruns: Das ist cool. Wo findet man das Plugin? #00:20:51-5#
Michaela Linhart: Ja, das Problem ist, das momentan noch lokal läuft, also ich hab ein Plugin erstellt und ich möchte das auch kostenlos zur Verfügung stellen im Spreadsheet Webstore oder im Home Webstore wie auch immer. Das Ding ist, dass das momentan noch bei Google liegt und geprüft wird und erst dann freigegeben ist. Das heißt, das wird jetzt noch ein paar Tage dauern, aber dann … #00:21:15-3#
Maik Bruns: Ja klasse, weil das heißt auf jeden Fall, man kann es kostenlos bekommen im Endeffekt. #00:21:18-0#
Michaela Linhart: Genau. #00:21:18-8#
Maik Bruns: Cool. Dann würde ich sagen, also weil sobald das frei ist oder hast du eine gute Quelle für uns, wo wir uns da mal informieren können, wenn das Plugin fertig ist? #00:21:28-5#
Michaela Linhart: Ja. Eine ganz großartige Quelle, nämlich mein neuer Blog, ich habe nämlich jetzt auch endlich zu Bloggen begonnen. Ich habe jetzt da quasi genug Zeit gefunden, um endlich meinen Blog aufzusetzen und zwar ist das unter analyticskiste.blog und dort gibt’s schon den Blogartikel zum Spreadsheet-Plugin, nur leider noch nicht verlinkt. Aber schon mal die ganzen Details dazu. #00:21:56-6#
Maik Bruns: Aber das mit dem Link ist kein Problem. Das kriegen wir jetzt auf jeden Fall schon mal hin, weil deinen Blog verlinke ich auf jeden Fall sehr, sehr gerne, weil ich glaube, es kann einfach gar nicht genug über Webanalyse geschrieben werden. Da bin ich absoluter Verfechter von, dass auch Information mal rausgegeben werden, dass man sich auch im Netz dazu fortbilden kann und das eben nicht nur auf amerikanischen Plattformen, sondern eben vielleicht auch mal auf europäischen. Da finde ich es super, dass du auch in die Blogosphäre quasi eingetreten bist und wenn du dann auch gleich noch ein Tool hast, also was soll denn jetzt noch schiefgehen? (Michaela: Ja) Das ist super. #00:22:28-2#
Michaela Linhart: Ich hoffe auf viele Leser. #00:22:30-6#
Maik Bruns: Ja, das hoffe ich auch. Also ich werde dir alle meine Leser rüberschicken. #00:22:34-2#
Michaela Linhart: Cool. Danke. #00:22:35-6#
Maik Bruns: Wenn du jetzt mal deine Rolle als Webanalyst auch als Filter nochmal so Revue passieren lässt, du brauchst auch ich sag mal ein starkes Backup. Das heißt du musst auch jemanden haben, der sagt “Hier, also wenn ihr Daten wollt, dann bitte nur noch an Michaela wenden” oder kurzum, welche Rolle spielt dein Chef bei der ganzen Sache? Der muss ich auf der einen Seite bereit erklärt haben erst mal so diese Data Driven Herangehensweise ins Unternehmen zu pflanzen und auf der anderen Seite dir auch ich sage mal gewisse Möglichkeiten schaffen oder? Kurzum welche Rolle hat dein Chef dabei? #00:23:15-3#
Michaela Linhart: Ja. Grundsätzlich spielen Chefs da immer eine Riesenrolle, weil wenn Analyse und diese Datengetriebenheit nicht von der obersten Ebene kommt, dann passiert das im Unternehmen einfach nicht. Und ich habe da eigentlich schon ein Riesenglück gehabt bei WOMEN’S BEST, weil das immer ein Riesenthema bei den Chefs war. Also wir haben 3 Chefs und ihnen war immer wichtig, dass von Anfang getrackt wird, dass man von Anfang sehen kann, ob das jetzt einen Erfolg hat oder nicht. Deswegen war Analytics auch von Anfang an auf der Webseite drauf und deswegen ist jetzt halt eigentlich auch so einfach diese ganze wie soll ich sagen Datengetriebenheit voranzubringen, weil also ich momentan sehr viel Freiraum bekomme. Das ist natürlich jetzt nicht in jedem Unternehmen so, da habe ich halt gerade auf Agenturseite auch schon ganz andere Dinge erlebt. Aber Chefs spielen eine Riesenrolle und ganz wichtig ist, dass das eben wie soll ich sagen von den Chefs getragen wird, weitergegeben wird und dass man halt die Hand dazu hat oder die freie Hand dazu hat, da zu analysieren. #00:24:32-7#
Maik Bruns: Ja. Insbesondere wenn du über viele Websites die Datenhoheit hast, brauchst du auch irgendwo umfassende Möglichkeiten da schnell agieren zu können, denke ich mal. #00:24:43-1#
Michaela Linhart: Absolut. #00:24:44-0#
Maik Bruns: Es geht jetzt vielleicht nicht nur um Implementierung, sondern vielleicht auch um Reaktionsfähigkeit, wenn irgendwelche besonderen Dinge mal passieren auf eurer Seite oder? #00:24:51-7#
Michaela Linhart: Absolut. #00:24:51-5#
Maik Bruns: Wenn du jetzt mal drüber nachdenkst, du bist jetzt noch nicht so wahnsinnig lange bei WOMEN’S BEST, aber du wirst auch jetzt schon festgestellt haben, dass es nicht immer nur geradeaus geht. Gibt’s denn ich sage mal Probleme, die du sowohl auf Agenturseite bei irgendwelchen Implementierungsvorhaben immer mal wiedergesehen hast als auch jetzt WOMEN’S BEST? #00:25:17-8#
Michaela Linhart: Ja. Eigentlich so das wie soll ich sagen spannendste Problem oder die spannendste Herausforderung ist tatsächlich die Trackingcodes auf der Seite einzubauen und zwar korrekt einzubauen. Also viel kann über den GTM, wenn man den GTM nutzt, schon abgefackelt werden. Also wir zum Beispiel tracken alles über den GTM, nur E-Commerce nicht. Und nur E-Commerce nicht, bedeutet, dass die IT ranmuss und die Codes einbauen und das ist irgendwie grundsätzlich immer eine Herausforderung. Weil anscheinend das bei der IT nicht so wichtig ist oder sie nicht so viele Ressourcen freibekommen und deswegen kann es immer schon mal ein Theater werden. Also wir aktuell, da muss ich ein Beispiel erzählen, wir aktuell sind ja dabei die Transaktionen auf allen Shops einzubauen, also jetzt nicht nur bei einem, sondern auf 13, das ist eine Herausforderung. Und spannenderweise wurden die Transaktionscodes eingebaut, aber auf unserer Danke-Seite befindet sich die Information, also die Shipping Information, wann die Produkte geliefert werden und das bedeutet, dass unsere User, die Seite offenlassen und einfach 100 Sessions mit der Danke-Seite machen. Und Analytics kann zwar schon erkennen innerhalb von einer Session, dass es dieselbe Transaktion ist, aber nicht session-übergreifend. Das heißt da hatten wir jetzt einfach mal 100 gleiche Transaktionen in Analytics. #00:26:56-6#
Maik Bruns: Oha. #00:26:56-7#
Michaela Linhart: Und das nur, weil einfach, ja ganz spannend, und das einfach nur, weil die IT es nicht korrekt eingebaut hat. Das sind Dinge, die man einfach beachten muss und deswegen ist Testing so wahnsinnig wichtig. Mittlerweile haben wir es gelöst. #00:27:16-1#
Maik Bruns: Ja. Aber es ist natürlich besonders deshalb auch ein Problem, weil ihr so viele Seiten habt. Das heißt, ihr habt dann gleich die Datenqualität vieler verschiedener Seiten nicht im Griff. Das macht es nicht gerade angenehm auch für die Auswertung später. Das heißt also, wie intensiv testet ihr vorher bevor ihr irgendetwas ausspielt über den Tag Manager? #00:27:34-8#
Michaela Linhart: Jeder testet, also wir haben sozusagen eine Seite, wo wenig Traffic drüber läuft und auf der wir testen, wir haben leider kein schönes Testsystem, aber eben wie du sagst, wenn der Code dann passt und auf allen Seiten übernommen wird, aber halt nicht berücksichtigt wird, dass eben die Danke-Seite öfter aufgerufen wird, dann ist es halt ein Desaster mal. Aber das sind halt Dinge, mit denen man am Anfang rechnen muss. Deswegen wir sind in der Einbauphase, wir wissen die Daten stimmen noch nicht hundertprozentig, aber wir kommen drauf und dann wird es auf allen Seiten nachgezogen und dann passt es auch wieder. Also das ist mal eine so eine Riesenherausforderung. #00:28:14-1#
Maik Bruns: Und wenn ihr dann später mit dem Einbau des Trackings zufrieden seid, dann drückt ihr nochmal einmal auf den Knopf und löscht ab dann die Alt-Daten oder arbeitet ihr auf den bestehenden Datenansichten dann weiter? #00:28:25-6#
Michaela Linhart: Wir arbeiten aktuell auf den bestehenden Datenansichten weiter und ich informiere, also ich nutze dann die Annotations, um zu beschreiben, was halt jetzt in der Zeit nicht richtig gelaufen ist und was nicht. Ist halt so. #00:28:39-8#
Maik Bruns: Ja. So habt ihr dann zumindest noch Vergleichsdaten. #00:28:44-3#
Michaela Linhart: Genau. So ist es. #00:28:46-5#
Drei Tipps von Michaela Linhart
Maik Bruns: Wenn du jetzt mal so in dich gehst und mal überlegst, du hättest jetzt 3 Tipps übrig für unsere Hörer, wenn sie sich jetzt mit dem Tracking von sehr vielen Seiten auseinandersetzen sollten, was wären so deine 3 heißesten Kandidaten dafür? #00:29:06-8#
Michaela Linhart: Ich würde sagen, es ist wahnsinnig wichtig den GTM zu verwenden oder es hilft wahnsinnig den GTM zu verwenden, weil man eben denselben GTM-Container auf allen Seiten nutzen kann und man sich dadurch halt extrem viel Implementierungsaufwand erspart. Das ist mal der eine Tipp. Als 2. Tipp würde ich empfehlen, Reports zu automatisieren. Zum Beispiel, wenn man eben Spreadsheets nutzt, dann über mein tolles Spreadsheet-Plugin zum Beispiel, einfach weil es viel zu mühsam ist alle Anfragen dann beginnen händisch abzuwickeln. Das geht einfach nicht. Vor allem halt man kann sich zum Beispiel mit Spreadsheets eine super Übersicht über alle Websites machen und dann zum Beispiel die Transaktionen eben wunderbar miteinander vergleichen oder den Umsatz, Conversion Rate, was auch immer und deswegen unbedingt Reports automatisieren, weil man kann einfach händisch das dann nicht mehr quasi so einfach handeln. Und was auch ein guter Tipp ist, weil ich kann jetzt nicht jeden Tag nachschauen, in jeder View, ob jetzt da irgendwie ein Tracking-Ausfall war oder eben wie das mit den Transaktionen war, da hilft es wahnsinnig Custom Alerts einzurichten. Das habe ich gemacht und deswegen bin ich auf diesen Transaktionsfehler draufgekommen. Einfach, weil man dann also täglich, wöchentlich, monatlich, was auch immer man da am liebsten hat. Ich habe zum Beispiel die wichtigsten KPIs täglich, also zum Beispiel Transaktionen, Umsatz, aber auch wenn zum Beispiel die Pageviews um 50 Prozent fallen oder halt auch steigen, dann kriegt man eine E-Mail und kann einfach nachschauen, was da los ist und viel einfacher analysieren und auf die Ereignisse halt reagieren. Und was auch noch ein 3. oder 4. Tipp ist, wie man es nimmt, … #00:31:08-6#
Maik Bruns: Der Bonus-Tipp. #00:31:09-5#
Michaela Linhart: Es ist wich… genau der Bonus-Tipp. Es ist denke ich wichtig, dass man ein starkes Team aufbaut. Also ich bin ja jetzt dann aktuell allein Webanalyst bei uns in der Firma und es ist halt als Einzelkämpfer sage ich mal schon mühsam und viel einfacher ist es, wenn man dann einen zweiten hat, da jetzt zum Beispiel jemanden aus der IT oder aus Social Media Abteilung oder ganz egal, das kann auch der Chef sein, wenn man dann jemand zweiten hat und damit halt die anderen überzeugt, die halt noch nicht so überzeugt sind. Also dann zum Beispiel kann man viel einfacher mit der IT reden und sagen: Transaktion ist falsch eingebaut, machen wir das gemeinsam, wie auch immer. Also deswegen starkes Team und dann macht es auch schon vieles einfacher. #00:32:05-5#
Maik Bruns: Ja das sind tolle Tipps. Also vor allen Dingen den 2. finde ich auch super. Ich bin sowieso großer Fan des Tag Managers, deswegen muss ich über 1. gar nicht mehr sprechen, weil ich bin eigentlich auch der Meinung, dass so gut wie jede Seite, die beispielsweise ein neues Tracking einbaut, sich unbedingt mit dem Tag Manager auseinandersetzen muss, genau aus den Vorteilen, die du eben genannt hast, weil das so schön schnell skalierbar ist, weil du so schnell und auch zu einem guten, guten Teil zumindest ohne IT auskommst, wo die eben nur partiell eingreifen muss und das beschleunigt einfach unglaublich viel. Aber den Teil mit dem automatisierten Reporting fand ich auch super. Da haben wir auch eine Podcast Folge mit Johannes Mehlem aufgenommen, das war die erste sogar. Und der hat auch einen unfassbar langen Blogpost geschrieben zu dem Thema auch wie man in Google Spreadsheets zum Beispiel sehr schön automatisieren kann. Wirklich tolle Tipps und wenn man dann auch noch mit deinem Plugin zusammen das Ganze macht, das kann ja nur gut werden. Also diese Automatisierungskomponente finde ich echt nicht zu unterschätzen. Da müssen die Leute schon auch vielleicht am Anfang ein bisschen mehr Zeit investieren, um so ein automatisiertes Reporting aufzubauen, haben danach aber wirklich viel, viel mehr Zeit für wesentliche Dinge. Finde ich jedenfalls. #00:33:15-9#
Michaela Linhart: Ja, das lohnt sich schon sehr. Absolut. #00:33:18-4#
Maik Bruns: Ja. Jetzt hast du in deinem 3. Tipp oder zweieinhalbsten Tipp, da hast du die Custom Alerts, also die benutzerdefinierten Benachrichtigungen nochmal angesprochen. Wie viele hast du da aktuell laufen? Also ich glaube, jetzt lass mich lügen, aber kann man glaube ich 50 pro Datenansicht machen? Oder irgendwie um den Dreh. #00:33:46-7#
Michaela Linhart: Also auf das Limit bin ich auf jeden Fall nicht gekommen. Ich hatte nämlich am Anfang so keine Ahnung 30 mir mal eingerichtet, um einfach wirklich alles mir anzuschauen, aber halt nur für eine Website und habe dann langsam reduziert auf wirklich nur mehr das Allerwichtigste und aktuell bin ich bei 5 bis 10, ich weiß es gar nicht auswendig. Und das ist halt wirklich wahnsinnig hilfreich. Also ich bin wirklich begeistert von dem Google Analytics, von den Custom Alerts. #00:34:10-6#
Maik Bruns: Ja. Das Blöde ist, jetzt müsste ich selber nochmal überlegen, kann man die denn kopieren von Datenansicht zu Datenansicht? Ich glaube das geht gar nicht? #00:34:21-5#
Michaela Linhart: Kann man. #00:34:22-6#
Maik Bruns: Kann man tatsächlich? Ja? #00:34:25-3#
Michaela Linhart: Doch. Und man sogar Property-übergreifend. #00:34:29-1#
Maik Bruns: Aha okay. #00:34:31-3#
Michaela Linhart: Sehr, sehr angenehmen. Weil ich habe mir auch gedacht, wenn ich jetzt 20 einrichte, dann muss ich die für jedes einzelne, nein musst du nicht. Du kannst sie einfach, dir die Daten-View auswählen und es geht innerhalb von einem Account, sogar Property-übergreifend. Das heißt ich habe sie mir einmal eingerichtet und einfach auf alle 13 angewandt. #00:34:48-9#
Maik Bruns: Das ist natürlich sehr praktisch. Das ist wirklich praktisch. Also ich habe das, also normalerweise richtet man nicht für alle Views immer dieselben Alerts ein, das macht auch in der Regel nicht so viel Sinn, aber wenn es dann doch mal vorkommt, kann es ja mal helfen. Insbesondere, weil die Einrichtung von diesen Benachrichtigungen doch etwas hakelig ist wie ich finde. #00:35:08-8#
Michaela Linhart: Ja, aber es lohnt sich wirklich total, finde ich. #00:35:11-2#
Maik Bruns: Ich fand deine Tipps wirklich klasse. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht der eine oder andere Hörer jetzt auch gerne noch irgendwie ein bisschen mehr von dir sehen möchte vielleicht. Vielleicht gibt es noch irgendwo Stellen im Netz, wo man dich so demnächst sieht? Also kurzum, was sieht man von Michaela Linhart demnächst mal wieder? Du hast ja deine Analytics Kiste zum Beispiel und da wirst du jetzt regelmäßig schreiben? #00:35:34-3#
Michaela Linhart: Das habe ich vor. #00:35:37-0#
Maik Bruns: Das ist gut. Sehen wir dich an anderen Stellen im Netz noch? #00:35:41-3#
Michaela Linhart: Ja. Also ich bin natürlich auf Facebook, XING, LinkedIn, Twitter, überall erreichbar. Teilweise unter Mimi Einstein, ich habe jetzt schon den Namen auf Michaela Linhart geändert, ist leichter. Aber ganz, ganz wichtig ist das MeasureBowling, das findet am 8. Juli statt, ein Stammtisch der Digital Analysten, eigentlich ein internationaler Stammtisch, weil jetzt auch Amerika und China mitmacht. Und da treffen sich einfach Analysten lokal, also zum Beispiel in Wien, in Innsbruck, in Berlin, in Köln, überall auf der Welt und spielen an einem Abend gemeinsam Bowling. Das ist ziemlich lustig. Und ausgetauscht, also die Highscores und Strikes und Spares und keine Ahnung wird über Twitter und so bleibt halt die ganze Community international in Kommunikation, aber es wird lokal ausgetragen. #00:36:45-8#
Maik Bruns: Das finde ich klasse. Und das findet einmal im Jahr statt oder? #00:36:47-6#
Michaela Linhart: Das findet leider nur einmal im Jahr statt. Ja. Früher waren es noch zweimal, aber jetzt sind es nur noch einmal. Und das ist jetzt schon am 8. Juli. #00:36:54-8#
Maik Bruns: Ja. Zumindest unter der großen Flagge MeasureBowling. #00:36:57-3#
Michaela Linhart: Genau. #00:36:58-1#
Maik Bruns: Ich meine man kann sich auch sonst zum Bowlen treffen und sich ein bisschen darüber austauschen, wenn sich eine kleine Community gebildet hat. #00:37:03-9#
Michaela Linhart: Genau. Das ist eben, dass da international 350 Teilnehmer sind aus allen verschiedenen Ländern. Es wirklich total lustig und wie man dann da eben auf Twitter miteinander kommuniziert und so. Man ist halt in Kontakt, also jetzt nicht nur klein, lokal, sondern eben international. Das ist schon ganz ein witziges Event. #00:37:19-2#
Maik Bruns: Ah klasse. Schön. Das ist ein guter Tipp. Den packen wir einfach nochmal mit drunter und dann hoffe ich, wünsche ich euch auf jeden Fall viele, viele Teilnehmer dabei. Ich weiß nicht, ob wir die Ausgabe diesmal schon vorher noch veröffentlichen. Ich gehe im Moment davon aus, dass wir das sogar nach dem MeasureBowling veröffentlichen. Aber dann haben wir auf jeden Fall schon mal ein bisschen Promo fürs nächste Jahr gemacht, weil wenn das regelmäßig stattfindet und ich gehe davon aus, dass du das dann auch wieder in Innsbruck machen möchtest oder? #00:37:56-0#
Michaela Linhart: Auf jeden Fall. #00:37:58-5#
Maik Bruns: Sehr schön, sehr schön. #00:38:00-9#
Michaela Linhart: Und vielleicht ist es nächstes Jahr auch bei dir in der Nähe. #00:38:06-3#
Maik Bruns: Ja. Also ich habe mir das auf jeden Fall notiert und ich nehme mir das sehr gerne vor, das vielleicht hier in meiner Nachbarstadt Münster. Da gibt es nämlich auch ein Bowling Center, das vielleicht dort zu machen und Spaß hätte ich dann auf jeden Fall, weil Bowlen tue ich sehr gerne und Webanalyse mache ich auch ganz gerne und da bietet sich das an, sich mal dazu auszutauschen und vor allem hier im Münsterland, also so gefühlt ist das Münsterland ein Stück weit Diaspora, wenn man über Webanalyse nachdenkt. Es gibt hier nicht so viele Anbieter oder möglicherweise auch noch weniger Menschen, die sich wirklich intensiv damit auseinandersetzen. Aber die möchte ich dann aber auch bitte mal da sehen. Ist natürlich dann eine kleine Aufgabe für mich die Leute da mal hinzuzerren nach Münster. Aber ich versuche es einfach mal. #00:38:55-7#
Michaela Linhart: Gute Idee. #00:38:56-3#
Maik Bruns: Sehr schön. Okay, Michaela, dann ich würde sagen habe vielen, vielen Dank für deine Einblicke, weil ich finde, dass manchmal so viele Kleinigkeiten, die einem irgendwo helfen dann die eigene Webseite auf andere Beine zu stellen, vielleicht auch dafür zu sorgen, dass man die richtigen Grundstrukturen schon mal legt, um viele Seiten nachher gut betreuen zu können. Und finde, da hast du uns ein paar schöne Tipps gegeben und wenn du magst, übergebe ich dir nochmal das Wort, dass du vielleicht nochmal deine abschließenden Worte an alle richtest und sage nochmal vielen, vielen Dank für deine Zeit und wir hören uns bestimmt bald wieder. #00:39:34-8#
Michaela Linhart: Vielen Dank. Ja ich möchte noch ein paar letzte Worte sagen und zwar viele Websites gleichzeitig betreuen, das kann anspruchsvoll sein. Deswegen ist die Konzeption so ein bisschen das Projektmanagement, die Koordination ganz wichtig, aber es gibt tolle Tools eben wie Google Tag Manager im Zusammenhang mit Google Analytics. Die unterstützen da sehr und mit Custom Alerts und Custom Reports kann eigentlich dann gar nichts mehr schiefgehen. Vielen Dank Maik für die Einladung. #00:40:10-1#
Maik Bruns: Sehr gerne, Michaela. Und ich wünsche allen einen schönen Tag und nicht vergessen, wenn euch die Ausgabe gefallen hat, dann teilt sie gerne auch mit anderen Webanalysten, weil ich bin immer noch der Meinung, dass immer noch zu wenige darüber Bescheid wissen, dass es solche Medien gibt wie ein Podcast und, dass es immer noch zu wenige gibt, die wissen, dass es Blogpost oder auch Blogs wie von Michaela in der ANALYTICSKiste gibt und es kann nur gut sein, wenn wir uns über solche Medien weiter austauschen und auch dafür sorgen, dass das Thema weiter Verbreitung findet. Okay, dann nochmal vielen Danke, Michaela. Und wir hören uns. Bis bald! #00:40:43-0#
Outro
Schön. Da durfte ich wieder ein tolles Gespräch führen, diesmal mit Michaela. Und ich habe noch ein paar kleine Learnings für mich auch mitgenommen. Also unabhängig davon, dass Michaela den Tag Manager schon ziemlich klasse findet, den von Google, kann ich dasselbe auch nur unterschreiben. Also wann immer ich mit meinen Kunden irgendwelche Implementierungen mache, versuche ich auch möglichst mit dem Tag Manager zu arbeiten, weil er einfach unglaubliche Flexibilität gibt, also vor allen Dingen der beratenden Seite, aber auch eine Entlastung für die IT.
Es ist eben nicht nur Google Analytics damit möglich, sondern natürlich auch vieles andere, was man als Drittanbieter Tools sieht und die ebenfalls auf der Seite vielleicht mal ein Pixel brauchen, so wie das Facebook Pixel oder andere Daten aus AdWords oder was auch immer, alles schön einfach möglich mit dem Tag Manager. Also mein Learning, auch andere fahren drauf ab.
Das 2. Learning, das ich habe, dass eben Chefs eine große Rolle spielen insbesondere dann, wenn man in einem Unternehmen Webanalyse ich sage mal starten möchte oder professionalisieren möchte. Das ist einfach kaum möglich, das von der Basis aus zu schaffen. Das heißt, wenn die Mitarbeiter im mittleren Management oder sogar im unteren Management irgendwo der Meinung sind, dass man das machen müsste, die Chefs oben aber nicht überzeugt sind, ist es beinahe unmöglich ein datengetriebenes Unternehmen aus diesen zu machen, denn das muss einfach von oben gelebt werden, es muss vorgelebt werden, es muss einfach gezeigt werden, dass das die richtige Art und Weise ist.
Chefs davon zu überzeugen aus dem mittleren Management ist oft nicht so einfach. Selbst wenn sie dann mal überzeugt wurden, fehlt dann oft der Drive das Unternehmen in die richtige Richtung zu drücken.
Und das 3. Lerning, Learning heißt das glaub ich, das 3. Learning, das ich habe, ist, dass es einfach in der Zusammenarbeit mit der IT immer wieder Problemchen geben kann. Ich persönlich führe sie immer auf Kommunikationsprobleme zurück. Also im Sinne von Webanalyst sagt bau mal E-Commerce Tracking ein und auf der Gegenseite heißt es, was ist E-Commerce Tracking? Statt das direkt korrekt zu implementieren beziehungsweise bei der Implementierung dann auch eine vernünftige Vorschrift für die Einbettung zu haben, wird dann oftmals irgendwas hingeworfen oder man verweist dann auf irgendwelche Google Seiten und steht dann aber selber für Rückfragen nicht mehr zur Verfügung.
Ich glaube das ist ein großer Fallstrick, den man möglichst vermeiden sollte. Da hilft Kommunikation schon und natürlich hilft es auch, wenn man jemanden in der IT besonders gut kennt und sich mit dem gut versteht, dann mit Sicherheit auch eine gute Idee.
Das waren meine 3 Learnings. Ich hoffe euch hat die Folge gefallen. Mir hat die Folge sehr gut gefallen, weil ich einfach auch wieder einen Einblick bekommen konnte wie andere in großen Unternehmen gewisse Dinge vorwärtsbringen und worauf sie achten bei der Implementierung, finde ich immer hochgradig spannend. Ich hoffe euch hat es genauso gefallen und ich hoffe auch, dass wir uns beim nächsten Mal wiedersehen. Wahrscheinlich wird es wieder eine Kurzfolge werden. Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht, aber wir schauen mal. Nächste Gastfolge wird dann in 3 Wochen erscheinen. Alles klar. Macht’s gut. Viel Spaß noch!
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