Du klingelst an einer Haustür … und dir wird geöffnet. Doch wie wirst du begrüßt? Wie sieht es im Innern des Hauses aus? Und welche Folgen hat das für den Rest des Besuchs? Fragen, denen man sich auch bei der Landingpage-Optimierung stellen muss. Und daher höre in die Folge mit André Goldmann rein.
Wie die Webanalyse dabei helfen kann, die Optimierung von Landingpages voranzutreiben, habe ich mit André Goldmann vom Büro für gute Websites besprochen.
Viel Spaß beim Hören.
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Shownotes
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Das war die Folge “Landingpage-Optimierung mit Webanalyse” mit André Goldmann
Hallo? Die Sendung mit der Metrik – der Webanalyse-Podcast mit Maik Bruns und seinen Gästen. Heute mit André Goldmann. Viel Spaß!
Intro
Maik Bruns: Hey Analyse-Held, hier ist der Maik. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge “Die Sendung mit der Metrik”. Heute geht’s ums Thema Landingpage-Optimierung mit Hilfe von Webanalyse-Tools. Dafür habe ich mir einen Gast eingeladen, der eine sehr starke Meinung zum Thema Landingpage-Optimierung hat. Ich möchte dich aber erstmal ein bisschen in den Kontext reinbringen, warum wir überhaupt über Landingpage-Optimierung sprechen. Ja, jeder kennt das. Ihr habt vielleicht schon mal in einem fremden Haus geklingelt und habt irgendwie etwas gewollt, vielleicht habt ihr ein Paket abgeben müssen für irgendjemanden, den ihr nicht kennt und so weiter. Und da öffnet diese Person jetzt die Tür und schaut euch mit einem brummigen Gesicht an. Das ist so der Entrée, den man eigentlich nicht unbedingt haben möchte. Das heißt, die ganze Grundstimmung des weiteren Besuchs oder der Übergabe des Pakets oder was auch immer ist jetzt ein bisschen negativ geprägt. Und umgekehrt ist es so, wenn diese Person euch öffnet und euch erstmal anlächelt, vielleicht sogar noch einen Kaffee anbietet, was auch immer, dann ist die Grundstimmung des Besuchs erstmal eine ganz andere. Ähnlich ist es ja vielleicht auch mit Landingpage-Optimierung, die ebenfalls eine positive Grundstimmung für den Besucher erzeugen soll und am Ende eben auch zu einem Ziel führen soll. Und darüber wollen wir heute mal sprechen, was man so tun kann, um Landingpages grundsätzlich zu bauen, zu optimieren und auch die Performance erstmal kennenzulernen und auch Ableitungen zu treffen aus vielleicht bereits vorhandenen Landingpages. Und was dabei wichtig ist und was nicht, das werden wir heute mal kundtun und ich habe mir dafür eingeladen André Goldmann. André möchte ich euch mal vorstellen. André macht und mag gute Websites und hat dafür gleich ein ganzes Büro gegründet, nämlich das Büro für gute Websites. Dem einen oder anderen von euch ist er sicherlich schon bekannt, er ist halt sehr verhaftet in der Technical SEO und hat eben dort auch immer eine sehr starke Meinung. Ist auch Lehrbeauftragter für die Steinbeis-Hochschule, hat auch Podcasts. Ich sage bewusst, Plural, weil auch im kommenden Jahr wird es sicherlich vieles von ihm dazu zu hören geben, unter anderem im “Podcast für gute Websites”. Er will einfach entwickeln, er will analysieren, er will optimieren, damit sich am Ende des Tages Erfolge für Websites einstellen. Somit ist er auch immer ganz gut unterwegs in dem ganzen Thema, hält auch viele, viele Vorträge dazu. Ist ich sag mal auch so ein bisschen so ein Universal-Typ, der gerne viel verschiedene Themenbereiche auch abdecken kann und das eben alles in einer Person, und das Wichtigste für mich jetzt hier an der Stelle, er ist eben auch Analytics-Fan und neugierig, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Und deswegen herzlich willkommen, André! #00:03:01.6#
Andé Goldmann: Hallo Maik. Ja, herzlichen Dank. Vielleicht mal ergänzend dazu, ich habe Seminare gemacht. Ich mache die nicht mehr. #00:03:09.8#
Maik Bruns: Du machst die gar nicht mehr? #00:03:10.9#
Andé Goldmann: Nein. Also ich mache natürlich noch Seminare, aber nicht mehr als Lehrbeauftragter. Ist für mich wichtig. #00:03:16.6#
Maik Bruns: Ach guck mal. #00:03:18.0#
Andé Goldmann: Ja, ja, nee, nee. Das hat alles Gründe und hat eigene Formate gefunden und da muss man schauen, dass man das so macht, wie man das für richtig hält. Aber herzlichen Dank für deine Einleitung auch, das Thema, wie du das gesagt hattest, gerade mit dem Postboten oder wo man dann den Postboten grimmig anschaut, da habe ich sehr, sehr viele Websites und Landingpages gerade vor Augen gehabt, wo das nach wie vor immer noch so der Fall ist. Fand ich auf jeden Fall ziemlich gut. Und auch diese Universalgeschichte, finde ich manchmal gut, manchmal nicht so, weil das wirkt immer wie so die eierlegende Wollmilchsau und ohne fehlenden Hintergrund ist das gerne falsch zu verstehen oder? #00:04:04.1#
Maik Bruns: Ja, das sehe ich ganz genauso. Ja. #00:04:06.1#
Andé Goldmann: Vielleicht dazu, für denjenigen, der vollkommen verständlicherweise mich weder mal auf einem Vortrag gesehen hat oder irgendwo anders sich mit mir unterhalten hat, ich habe in den letzten Jahren sehr, sehr viele eigene Websites gebaut. Wir hatten dazu eine ganz lustige Story. In Deutschland über 11 Jahre die größte Bildergalerie zum Thema Nageldesign. Das war vor Zeiten, vor Pinterest und vor der hohen Verbreitung von Instagram. Um ein paar Zahlen zu nennen, 25 Millionen Seitenaufrufe im Jahr und also da war schon ordentlich Bass drin. Und natürlich mussten wir da alles komplett selber machen, also was heißt mussten, wir wollten, weil wir einfach auch da Gas geben wollten und eigene Erfahrungen sammeln. Und deswegen sind so viele Themen einfach auch auf meinem Tisch und mit so vielen Themen habe ich mich einfach beschäftigt. Ich habe gestern erst eine Folge aufgenommen für meinen eigenen Podcast und da kam es auch mal wieder vor, ich mache das auch seit 96, und da hat man halt schon viele Sachen gemacht. #00:05:10.2#
Maik Bruns: Ich halte das für gut, wenn man einen guten Rundumblick hat, weil bei Webanalyse geht’s ja darum auch einen Blick über verschiedene Kanäle zu haben, über die Performance von Websites, sie bewerten zu können und so weiter und dann eben ja auch Landingpages grundsätzlich bewerten zu können. Aber André bist du denn über Nageldesign damals so Richtung Webanalyse gerutscht, dass du wissen wolltest, wie viele Aufrufe habe ich denn da oder was war so der Hintergrund für dich in die Webanalyse zu kommen? #00:05:34.4#
Andé Goldmann: Tatsächlich nein. Also zu dem Zeitpunkt habe ich das alles schon gemacht, weil auch das nicht das erste Projekt war und auch nicht ich sag mal auch schon bevor wir die eigenen Projekte hatten und viele Jahre nicht für Kunden gearbeitet, sondern wirklich nur die eigene Projekte, aber auch davor waren natürlich auch schon Kunden da, die schon von sich aus auch schon gesagt hatten, wir wollen wissen, wie das funktioniert, was wir hier bauen lassen oder was wir selber entwickeln. Von daher war ich notgedrungen dazu, ja, wie sagt man, angestichelt mich mit diesem ganzen Thema auch wirklich intensiv zu befassen. Ich habe einige Zeit so ein bisschen das vernachlässigt, das muss ich ganz ehrlich sagen, was ein bisschen daran lag, dass einige Projekte, wo ich mitintegriert war, eher so diese Datensammelwut hatten statt tatsächlich damit etwas zu machen. Ich habe dann irgendwann gesagt, nee, das kann es nicht sein hier nur irgendwie Daten zu sammeln und aber nicht so richtig daraus Schlüsse zu ziehen, was ich jetzt damit machen will. Deswegen ich zwar immer versuche nach Möglichkeit und soweit man das eben auch darf Daten zu aggregieren, aber schon im Vorfeld mir Gedanken dazu zu machen, was will ich eigentlich mit denen erreichen? Also weil es bringt mir alles nichts, wenn ich irgendwie Daten sammele und dann irgendwann mal mir Fragen stelle, ja, wie könnte ich denn jetzt Landingpage X oder Element Y auf meiner Website analysieren und vielleicht besser machen? Weswegen ich zum Beispiel, wenn ich jetzt eine neue Komponente baue für eine Website, schon von Anfang an auch das Analysekonzept für diese Komponente mit plane und dann auch gleich mit umsetze, sodass ich gleich weiß, was ich eigentlich verbessern kann, wenn ich dann online bin. #00:07:24.0#
Maik Bruns: Was bringt wie viel, warum? #00:07:25.3#
Andé Goldmann: Genau. Und diesen Ansatz verfolge ich eigentlich bei allen Projekten, sei es jetzt eine komplette Website, sei es eine Optimierung oder eine komplette neue Komponente oder Funktion, nenne es wie du willst, weil ich einfach glaube, dass, wenn ich keine Kennzahlen zu den jeweiligen Komponenten habe, ich sie auch gar nicht optimieren kann, weil was ich nicht messe, kann ich nicht optimieren. #00:07:47.1#
Maik Bruns: Da sind wir eigentlich schon genau beim Thema, ne. #00:07:50.3#
Andé Goldmann: Genau. #00:07:50.3#
Landingpage-Optimierung mit Webanalyse
Maik Bruns: Landingpage-Optimierung. Und Landingpage ist ja eine dieser Komponenten, die eine Website hat. Ich meine, jetzt gibt’s erstmal unterschiedliche Sichtweisen darüber, was ist überhaupt eine Landingpage? Hast du da eine für dich oder auch vielleicht eine allgemeine Definition? #00:08:02.3#
Andé Goldmann: Ja, du hast das schon sehr, sehr gut gesagt. Ich habe eine starke Meinung und die vertrete ich auch zu allen Themen und so auch, was die Definition einer Landingpage betrifft. Ich empfinde jede Seite, auf der ein potenzieller Kunde landen kann, ist für mich eine Landingpage, weil jede Seite, die ich vernachlässige, also im Grunde jede URL, die irgendwo im Google Index oder sonst wo gefunden werden kann oder aufgerufen werden kann, ist für mich eine Landingpage, weil das ist das Eintrittstor, die Zeiten, dass die Homepage klassisch, also die Startseite einer Website als erstes aufgerufen wird, die sind lange vorbei. Von daher muss ich jede Landeseite auch als eine solche verstehen und entsprechend auch optimieren und mir darüber Gedanken machen, hm, welche Elemente fehlen denn jetzt hier auf einer Landingpage? Also Klassiker, dass irgendwie auf der Homepage die ganzen, was weiß ich, ich habe für Kunde XY gearbeitet oder wir benutzen das und das Tool, aber auf den Landingpages fehlen diese Informationen, obwohl die da eigentlich sein müssten, weil da der User als erstes landet. Ja. Und deswegen ist es für mich immer so, dass, wenn ich eine neue Seite baue, sei es auf gutewebsites.de oder eben auch für Kunden, dass ich komplett mir Gedanken darüber mache, okay, in welchem Kontext kommt hier eigentlich ein User auf die Website drauf oder auf die Landingpage und was braucht er hier für Informationen, die dann aber auf der Startseite entweder bestätigend auch nochmal sind oder aber eventuell dort eliminiert werden aufgrund seiner User Journey, die er bei mir auf der Website vorgenommen hat. #00:09:34.3#
Maik Bruns: Letztendlich gilt ja immer das Prinzip, bau keine Websites, die kein Ziel verfolgen, irgendwie oder? Also ich meine, so eine “Nice to have” Website, die ohne jeden Sinn und Verstand angelegt wurde und überhaupt keinem Ziel dient, die brauchst du ja eigentlich gar nicht. Dann gibt es auch keinen Grund für den Nutzer drauf zu gehen. So sehe ich das zumindest immer. Ich bin ähnlicher Fan dieses All Pages are Landingpages Prinzips. Ist natürlich immer die Frage, wie weit treibt man das? Es gibt ja auch noch diese Unterscheidung zwischen diesem Prinzip, das wir beide sehr ähnlich empfinden und dann gibt’s ja noch dieses klassische als Landingpage empfundene Prinzip, wo eben die Navigation ausgeblendet ist, wo die Website einzig und allein auf Conversion getrimmt wird an der Stelle und quasi alles “Überflüssige”, in Anführungszeichen, ausgeblendet wird. Ich glaube, dass so eine Mischform beider Prinzipien eine gute Idee ist oft, dass man also schon einen starken Fokus auf ein Ziel hat mit einer Landingpage und dementsprechend auch die für die Conversion oder was auch immer man haben möchte auf der Website wichtigen Elemente einfach ganz klar und strukturiert sind. Dass es aber trotzdem natürlich auch irgendwo im Kontext der gesamten Website stattfinden darf. #00:10:46.7#
Andé Goldmann: Auf jeden Fall. Also da kann ich gar nichts ergänzend zu sagen, weil das sehe ich auch so. Das einzige, was ich da immer nur zum Nachdenken gebe, das sind so zwei Punkte. Zum einen ergänzend sage ich immer, zwar im SEO-Kontext, stell dir vor, du müsstest für jede URL, die deine Website veröffentlicht, an Google jeden Monat einen symbolischen Euro überweisen. Und dann würde man, wenn man so, was weiß ich, eine kleine Website mit 500 URLs, und man müsste jeden Monat 500 Euro überweisen, nur dass die Seiten im Index sind, da würde man sehr genau überlegen, erstens, welche sind denn das eigentlich und zweitens, die will man optimieren bis ins ultimo, weil man ja jeden Monat dafür Geld bezahlt. Also deswegen ist das immer glaube ich ein ganz guter Ansatz, wenn man sich mal darüber Gedanken macht, wie viele sind das eigentlich und um wie viel kann ich mich tatsächlich eigentlich so intensiv kümmern? Und das andere ist das Beispiel, was du gerade gebracht hattest mit den klassischen, meistens im PPC Bereich hat man das ja, dass man so Navigation und so weiter ausbaut, diese Erfahrungen, die man dort sammelt, das sind ja meistens ziemlich gute, was die sage ich mal den direkten Abverkauf angeht oder Lead-Generierung. Einfach mal diese Erfahrung auch mit nutzen und ins normale Landingpage-Konstrukt überführen. Weil ich denke mir halt immer, warum sollte ich etwas eliminieren, um die Conversion in dem Channel zu verbessern, aber den anderen Channel, den lasse ich weiter so wie er ist. Also für mich gibt’s da keine Unterscheidung. Ich verstehe den Ansatz und das ist auch, ich meine, die Zahlen belegen es ziemlich häufig, dass natürlich, wenn man Elemente ausblendet, gerade so im Checkout-Prozess, dass dann einfach eine höhere Conversion Rate vorhanden ist. Checkout ist vielleicht nochmal ein ganz separater Prozess, ist weniger eine Landingpage, aber warum sollte ich diesen Kanal isoliert betrachten? Also ich glaube, man muss da einfach wirklich überlegen, okay, sind alle Informationen auf der Landingpage vorhanden, die auf einer ganz normal klassischen Organic Suche sage ich jetzt mal? Da würde man ja auch nicht auf die Idee kommen, irgendwelche Elemente auszublenden. #00:12:59.2#
Maik Bruns: Ja, ich denke, du hast vollkommen recht mit dem, was du eben gesagt hast, dass nämlich der Kontext des Nutzers erstmal auch berücksichtigt werden muss. Und dabei finde ich halt auch den zweiten Teil, den du eben auch gesagt hast, nämlich dass man nur verbessern kann, was man auch misst, diese beiden Dinge in Kombination zu setzen, nämlich zu verstehen, wofür ist ein Nutzer hier auf dieser Seite, was kann diese Seite leisten? Also kurzum was ist das Ziel dieser Seite? Ist es jetzt Information, ist es Abverkauf, ist es ein Zwischen-Step irgendwo? Also wofür ist diese Seite gebaut worden? Und dann die Seite so zu gestalten, dass sie diesem Ziel maximal dient, finde ich. Das heißt, ich finde es am wichtigsten erstmal überhaupt das Ziel festzulegen für so eine Landingpage. #00:13:45.0#
Andé Goldmann: Absolut richtig. #00:13:45.8#
Maik Bruns: Dann zu definieren, wie bauen wir die denn auf. Jetzt müssen wir ja irgendwie Qualitätskriterien haben und natürlich sind wir hier Webanalyse-Podcast, das heißt wir müssen irgendwie mal überlegen, wie können wir denn Qualität überhaupt messen auf so einer Landingpage oder woran können wir das festmachen, dass eine Seite gut oder schlecht performt? #00:14:06.0#
Andé Goldmann: Ja. In Bezug auf, also aus meiner Sicht, also auch da wieder auf unterschiedlichen Tools sage ich jetzt mal habe ich ganz unterschiedliche Ansätze, wie ich das messe. Da ist im SEO-Bereich ganz klar, wie ist die CTR bei den Snippets im Vergleich zu Impressions. Wenn ich da halt sehe, ich habe, was weiß ich, 11.000 Impressions in den letzten 2 Wochen gehabt und sehe aber, dass die CTR einfach mal miserabel ist, da muss ich da ran. Also daran kann ich schon messen, wie die Qualität meines Snippets ist, was jetzt zu einer Landingpage dazugehört. Wenn ich jetzt aber mal von der reinen Landingpage als solches spreche, dann muss ich mir erstmal überlegen, sind die Funktionen überhaupt dafür vorhanden, um Qualität messen zu können? Weil so das Thema Absprungrate, wissen wir alle, ist nicht sehr, zumindest mal im Default ist es nicht sehr aussagekräftig, weswegen ich zum Beispiel sehr aggressiv auch mit Interaction Events arbeite. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, für mich ist es aber teilweise so, dass, wenn zum Beispiel jemand bei mir auf den Podcast Landingpages den Player bedient, dann kriegt der sofort, da wird ein Event, ein Interaction Event ausgesandt, weil ich halt sage, okay, jemand, der sich den Podcast angehört hat oder ihn gestartet hat wenigstens, das ist das Ziel der Seite, auch wenn der die Seite sofort wieder verlässt, aber für mich ist das kein Abbruch. Das ist halt sehr, sehr individuell. Natürlich muss man da auch wieder schauen, dass man sich nicht eventuell irgendwelche Statistiken kaputtmacht, weil wenn man natürlich eine aggressive ich sag mal Event-Taktik verfolgt oder Strategie, wie ich sie eben anwende, da fehlt mir vielleicht die ein oder andere Informationen, wie vielleicht die Absprungrate dann trotzdem ist, sage ich mal, auch die reelle, auch wenn jemand natürlich jetzt den Podcast-Player gestartet hat, aber nach 5 Sekunden die Seite wieder verlässt, dann ist es jetzt auch niemand, der mir wirklich was gebracht hat. Weswegen ich da zum Beispiel noch mal ein 2. Ziel mit auf der Seite habe. Also 1. Ziel ist natürlich, den Podcast gestartet zu haben, wenn du aber 20 Sekunden auf der Seite warst, dann kommt so ein kleines Overlay, wo ich dir anbiete, sofern du den Podcast auch in Zukunft hören möchtest, dass du dich eben für den Newsletter anmelden kannst und dann kriegst du entsprechend die Newsletter-Episoden zurückgeschickt. Mit dem Ansatz eben zu sagen, okay, jemand, der sich auf einer Website einen Podcast anhört, der hört ihn “wahrscheinlich” nicht, wahrscheinlich in Anführungszeichen, nicht in den Podcatchern. Jedenfalls nicht, wenn er sich den wirklich lange dort anhört. Vielleicht ist es, da gibt es auch immer so 2 verschiedene Typen, es gibt die, die Podcatcher haben, aber vielleicht erstmal im Netz gucken, was ist das eigentlich für ein Podcast, höre ich mir erstmal an. Ich gehe jetzt zumindest mal, also ist gerade mein aktueller Test-Szenario, ich gehe gerade davon aus, jemand, der sich auf der Website das anschaut, wie kriege ich den dazu, dass ich ihn zu einem regelmäßigen Hörer mache? Weil ich sag mal so, jemand, der sagt, ich will das hören und der abonniert das und Podcatcher nutzt, der wird das wahrscheinlich auch dann sage ich mal von sich aus machen, hoffe ich doch jedenfalls, aber die Chance ihn eventuell nochmal in ein weiteres Ziel reinlaufen zu lassen, nämlich die Anmeldung für den Newsletter, das ist glaube ich eine ganz schöne Geschichte, wenn man eben so vorbereitete Conversions hat, wie eben Podcast gestartet, die dann auf das eigentliche Ziel, nämlich für den Newsletter angemeldet einzahlen. Und das ist zum Beispiel so ein Punkt, den ich sehr, sehr gerne messe. Das ist jetzt Mal ein Beispiel. Ich finde mal so, um die Qualität einer Landingpage zu messen, ist sehr, sehr pauschal ganz schwer zu beantworten, weil es immer auf die Funktionalität der Seite jetzt drauf ankommt. Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass hier vielleicht die eine oder andere Agentur auch zuhört in dem Podcast, so habe ich es ja ähnlich, bei mir zum Beispiel auf gutewebsites.de, dass ich auf jeder Landingpage unten ein Formular habe. Da gibt’s bestimmt den einen oder anderen, der sagt, das ist übertrieben. Jemand, der Kontakt aufnehmen will, der wird schon den Weg zum Kontaktbereich finden. Ich sehe in meinen Daten, dass das bestimmt so wäre, ich sehe aber auch, dass die Conversion deutlich höher, seitdem ich ein Formular auf jeder Seite draufhabe. Was aber am Ende immer dazu führt, wenn ich lediglich als Ziel einen Lead hätte, dann hätte ich relativ, in Anführungszeichen, wenig Conversions, wenn ich nicht Micro-Conversions bei mir eingerichtet hätte. Also wie zum Beispiel, hat mindestens 80 Prozent nach unten gescrollt. Wenn ich einen Tag Manager habe, dann kann ich ja solche Sachen mittlerweile relativ einfach implementieren. Wer die Zeiten vor dem Tag Manager kennt, der wird wissen, ohne viel JavaScript ging da gar nichts, wenn man sowas wissen wollte und oder auch welche Momente sind sichtbar auf einer Seite gewesen. Das waren früher Dinge, die musste man alle manuell entwickeln. Da gab’s dann zwar auch entsprechende Lösungen für, aber man musste sie erstmal implementieren, anpassen auf das, was man da hatte. Von daher, ich kann immer nur den Tipp geben, die Funktion, die man hat, wirklich sauber durch zu tracken, entweder über Events, ist für mich eigentlich immer das einfachste Mittel, Micro-Ziele definieren, die zum Ziel hinführen. Da auch wirklich in einer, ich mag nicht so Buzzword-Bingo spielen, aber so die User Journey mal wirklich zu bedenken, von wo geht der eigentlich, also wo ist sein Eintritt und wo soll er eigentlich am Ende hin? Das ist für mich immer so ein ganz wichtiger Part. Ein Thema, mit dem ich mich jetzt momentan beschäftige, ist, strukturierte Daten von der Website mit in die Webanalyse einfließen zu lassen über benutzerdefinierte Metriken und Dimensionen. #00:19:42.0#
Maik Bruns: Ja, da sind wir jetzt schon ganz schön weit, ne. Ich muss dich nochmal kurz einfangen, ich muss nochmal eben ein bisschen so vielleicht zurück zu den Basics nochmal. Wir hatten jetzt schon gesagt, so Ziele ist halt sehr, sehr wichtig erstmal zu definieren, erstmal für sich selber zu definieren, auf der anderen Seite aber auch im Webanalyse-Tool dieses Ziel auch klar zu definieren, dass du also am Ende auch weißt, das ist jetzt eine Conversion gewesen und nicht nur irgendwie etwas Beliebiges, was da passiert ist. Halte ich für essenziell also. Also ob das jetzt ist, dass dieser eine Button gedrückt oder wie jetzt bei uns im Podcast-Fall zum Beispiel, dass ein Subscriber da ist oder dass jemand ich sag mal zumindest ein Interesse bekundet hat zu abonnieren, was uns ja auch durchaus gelegen kommt. Auf der anderen Seite finde ich aber auch, sind manchmal so, klingt jetzt total trivial, aber erstmal zu messen, kommt da überhaupt irgendwer an auf dieser Seite und gibt’s da vielleicht auch Unterschiede? Also beispielsweise, woher kommt dieser Traffic? Ist das jetzt einer, der tatsächlich von Google kam über die organische Suche, über PPC oder jemand der über einen Social-Kanal kam? Ist das jemand, der über meinen E-Mail Newsletter kam? Weil alle diese Quellen ja auch sehr unterschiedliche Verhaltensweisen an den Tag legen können. #00:20:52.0#
Andé Goldmann: Absolut. #00:20:52.3#
Maik Bruns: Genau. Also, wenn du jetzt so warmen Traffic auf die Seite hievst über E-Mail Marketing zum Beispiel, das sind ja Leute, die kennen dich in der Regel schon, die sind mit deinem Brand ja auch vertraut, wenn die auf der Seite landen, verhalten die sich in der Regel ganz anders. Also irgendwie so wie gute Bekannte, da reicht dann manchmal so ein Hallo und ich bin wieder weg und dann hat man alles gesagt. Jemand, den man aber noch nicht kennt, möchte man vielleicht viel mehr erzählen und den möchte man vielleicht noch irgendwo anders hinführen. Das dann eben auch, da führt es eben auch wieder zurück zu dem Punkt, den du vorhin schon erwähnt hattest, ganz klar zu wissen, wofür und dann in welchem Kontext steht diese Seite jetzt für den Nutzer? Und dementsprechend erstmal zu gucken, kriege ich den Traffic überhaupt, den ich haben möchte? Ist ja durchaus auch, wenn du so in Richtung, wie kann ich spätere Leute nochmal wieder bewerben zum Beispiel? Auch Thema Remarketing da reinzubringen, will ich jetzt gar nicht groß aufmachen das Fass, aber ist ja eine Möglichkeit dann auch später den Leuten nochmal wieder zu sagen, hey, das war doch toll, dass du da warst, komm doch gerne wieder. #00:21:50.2#
Andé Goldmann: Absolut richtig. Auch da hilft natürlich der Tag Manager wunderbar. Ich bin da vollkommen bei dir und tatsächlich ist das eine Sache, die ich leider immer wieder beobachte, egal in welcher Größe des Unternehmens, die einfachen Dinge werden nicht richtig gemacht oder gar nicht. Also das finde ich eigentlich noch viel erschreckender. Das ganze Thema Webanalyse habe ich bei einigen das Gefühl, ist nicht unterschätzt, da geht’s gar nicht drum, aber dass von oben oftmals die Kapazitäten gar nicht zur Verfügung gestellt werden, damit sich die entsprechenden Verantwortlichen überhaupt mit der Materie befassen können. Und ich glaube, das ist was, wo auch wir im Büro uns regelmäßig mit auseinandersetzen müssen, warum wir uns nur mit Websites auseinandersetzen und warum wir von Optimierung von Websites. Ganz einfach, weil es gibt so viele Dinge da zu erledigen, das ist so ein breites Feld und jeder, der hier zuhört, der wird aus dem Stegreif 5 Websites nennen können, die optisch und auch funktional nicht gut sind. Also da gibt’s so viel zu tun und auch in der Webanalyse, wie du richtigerweise schon sagst, fangt bei diesen Basis-Geschichten an, Datenqualität. Wir wissen ja beide oder auch einige, die zuhören, UTM-Tracking sauber zu integrieren, ist ja schon bei einigen nicht ganz so einfach. #00:23:12.8#
Maik Bruns: Oh ja, das trifft auf das Thema der Quellen, das ich gerade schon erwähnt hatte. #00:23:17.2#
Andé Goldmann: Genau. #00:23:18.0#
Maik Bruns: Das können viele tatsächlich nicht gut abbilden. Klar, wollen alle Quellen sauber zuordnen, alle wollen wissen, wie gut und wertvoll ihre PPC-Kampagnen sind, aber insbesondere, wenn es so in den sozialen Bereich geht, also wenn du bei Facebook Ads schaltest und dort keine UTM-Parameter an deine Anzeigen-Links dransetzt, dann hast du halt verloren, weil du kannst einfach die Performance auf der Website zumindest nicht mehr sauber auswerten oder in einen Kontext mit anderen Quellen stellen. Das heißt, du weißt nicht, wie wichtig deine Facebook Ads Kampagnen gegenüber den Google PPC Kampagnen zum Beispiel waren oder an anderen Stellen, wo du wirbst oder wo du vielleicht auch nicht wirbst. Deswegen, das ist total Basic und man kann es aber gar nicht oft genug erwähnen, gebe ich dir komplett recht. Du hast gerade schon das Thema Funktionalität der Website auch noch mal angesprochen, also da treffen wir ja das Thema User Experience auch sehr, sehr hart. Hast du da sehr konkret etwas, wo du sagst, das muss man machen? Du hast eben schon mal Event-Tracking erwähnt. Ist es das, womit man User Experience direkt messen kann oder gibt’s noch andere Wege? #00:24:25.3#
Andé Goldmann: Ja, es gibt natürlich noch ein paar andere Wege. Man muss ich aber da vielleicht auch erstmal die Frage stellen, was ist für einen selbst eigentlich eine gute User Experience? Das Buzzword wird auch sehr gerne in allen möglichen Himmelsrichtungen anders definiert und das hat auch vollkommen seine Berechtigung, dass es jeder etwas anders sieht. Natürlich gibt’s irgendwo auch eine klare Definition davon. Ich finde jedoch, wenn man sich erstmal grundlegend damit beschäftigt hat, wie die eigene, also nicht die eigene auf Personen bezogen, sondern wie das Unternehmen eigentlich eine User Experience bei den Kunden auf der Website aufbauen kann, das kann jeder. Selbst, wenn ich irgendwie Schornsteine verkaufe, dann kann ich eine gewisse User Experience bei der Zielgruppe aufbauen, weil natürlich jemand, der Schornsteine kauft. Auch wenn es lange her ist, habe ich das 3 Jahre mal mindestens gemacht und auch da weiß ich, dass man, wenn ich jetzt einen Heizungsbaubetrieb habe, dann sind da einfach ein gewisser Schlag von Menschen, die da arbeiten und da gibt’s eine gewisse sage ich mal einen gewissen Duktus, wie man mit den Leuten sprechen und umgehen sollte, der eben anders ist, als wenn ich irgendwie Studien verkaufe. Also mit solchen Leuten spreche ich schon mal ganz anders und die muss ich ganz anders auf der Website abholen als eben einen Heizungsbaubetrieb. #00:25:50.4#
Maik Bruns: Zum Beispiel durch unterschiedliche Texte oder wie würdest du es? #00:25:54.9#
Andé Goldmann: Genau. Durch andere Texte, durch auch durchaus mal, dass man mal überlegt, dass man eine andere Bildsprache auch wählt, weil vielleicht das Authentische im Bereich Heizungsbau vielmehr zieht, also jetzt beispielsweise, wenn ich jetzt Fotos mache vom Betrieb oder wie werden die produziert, dass man da einfach ein bisschen mehr an das Handwerkliche auch reingeht, wohin gehend man vielleicht im Uni-Bereich vielleicht mehr eben etwas andere Fotos darstellt oder auch Präsentationen oder auch Videos macht. Also kommt natürlich immer ganz drauf an, wen man ansprechen möchte. Aber das, was du gerade schon sagtest mit den Texten, ist etwas, das klingt jetzt vielleicht, ich will jetzt keine Werbung machen, muss ich aber machen, einfach mal eine einzige Landingpage bei mir anschauen. Wir haben sehr viel in Text investiert, einfach weil wir gemerkt haben, wir kriegen es immer wieder am Feedback, dass wir uns nicht optisch, sondern alleine durch die Aussagen und wie wir sie treffen, abheben von Wettbewerb, weil wir einfach eine Geschichte rund um dieses Thema aufbauen und das aber nicht übertreiben, sodass wir erstmal eine lange Story aufbauen, sondern einfach das Thema nett kommunizieren, und zwar passend so, dass es die Zielgruppe wirklich mag. Das ist so ein absolutes Learning für mich im letzten Jahr, dass die Art, wie man etwas schreibt, so viel verändert bei demjenigen, der das konsumieren soll und im Idealfall dann auch etwas, der dann konvertiert. #00:27:31.8#
Maik Bruns: Testet ihr die unterschiedlichen Texte oder wie habt ihr euch da so langsam rangetastet? #00:27:38.7#
Andé Goldmann: Wir haben mal Tests gemacht, nicht bei dem Projekt, bei einem anderen Projekt, da haben wir tatsächlich mal Tests gemacht. Die waren leider erschreckend, nämlich negativ. Wir haben da auch wieder mit wirklich guten Stories gearbeitet, wo wir erstmal so ein Beispiel gebracht haben aus der normalen Welt, sodass jeder sich da einfinden kann, auch wenn er noch nicht so tief in der Materie drinsteckt und haben dann quasi erst den eigentlichen Beitrag gebracht. Aber aufgrund der Einleitung haben wir etwas vermittelt, sodass es auf jeden Fall klar ist am Ende, dass der Leser das verstehen kann, was danach an Input kommt. Und das Ergebnis war leider erschreckend, also wir haben da sowas wie Absprungraten gemessen und es war deutlich, deutlich negativer bei denen, wo wir erstmal irgendeine Geschichte erzählt haben. Also manchmal geht’s auch nach hinten los. In meinem Beispiel jetzt hier von gutewebsites.de haben wir das nicht getestet, was daran lag, dass die Zielgruppe klar war. Also ich mache das lange genug, weiß, wen ich da ansprechen will. Und das Briefing war da essenziell, also ich habe sehr, sehr viel Zeit in das Briefing gesteckt für die Inhalte, genau gesagt habe, wen will ich ansprechen, was will ich erreichen damit? Also nicht nur, worüber soll geschrieben werden, sondern was soll am Ende auch für eine Call-to-Action kommen? Das ist oft auf Landingpages so ein Problem, dass man einen Text schreibt, aber der Text bereitet gar nicht auf die Conversion vor. Wenn ich nicht klar irgendwie schon in Richtung, also auf diesen Funnel ganz klar abbilde in Inhalt, dann wird der auch weniger konvertieren, als wenn ich ihn auch schon inhaltlich darauf vorbereite, regelrecht ein, ich muss das jetzt machen, auslöse, und das kann man halt inhaltlich wunderbar abdecken. Videos funktionieren dann natürlich auch super, also gerade, wenn es da um Themen geht, wo auch eine Person hinter stehen soll. Das Thema, also Stichwort Menschlichkeit auf Websites ist ja immer noch ein riesiges Problem und das wird auch wahrscheinlich noch 10 Jahre dauern bis das irgendwann mal wirklich gut rüberkommen wird. Aber so klassische Retailer, wenn man das mal vergleicht, meine Frau arbeitet bei Lush und wenn man mal bei Lush zum Beispiel in den Laden reingeht, ob man die Seife jetzt mag oder nicht, da merkt man einfach den Unterschied, was Beratung im Geschäft ausmacht im Vergleich zu einem Online-Shop. Und wenn man, also wer jetzt von den Zuhörern Lush kennt, der weiß, was ich meine. Wer das nicht weiß, der geht einfach mal auf lush.de. Der Online-Shop ist perfekt, also das nutze ich auch super gerne mal als Beispiel für richtig gut gemachte Landingpages, wo Produkte verkauft werden, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Dort gibt’s zum Beispiel bei so gewissen, die haben so feste Seife und dort wird jemand gezeigt, also man sieht da nichts, was man nicht sehen sollte, der mit dieser Seife duscht, wo man sieht, wie die Seife quasi in der Hand aufgeht. Was wird da schon mal ganz klar dargestellt? Die Seife zerfällt nicht nur, weil sie unter Wasser fällt, also weil die Seifen kosten irgendwie 5, 6 Euro und wenn man damit einmal duscht und dann würde das Zeug quasi sich in Luft auflösen, dann würde man das nicht kaufen. Nein, man sieht in dem Video eben wunderbar, dass die eben ergiebig ist und dass die sich eben nicht nur, weil sie optisch sage ich mal porös wirkt, auseinanderfällt. Und das ist natürlich etwas, mit dem ich super ganz viele Emotionen bei dem Käufer triggern kann, dass es eben ein wertiges Produkt ist, dass es ein Erlebnis ist damit zu duschen und zu baden, was auch immer. Und dann auch die Bestandteile, wie sie auf der Landingpage dargestellt werden, schaut euch das mal an auf lush.de. Ich habe da nichts von, dass ich das jetzt hier bewerbe, aber das ist wirklich ein super Beispiel, wie man auch gerade im E-Commerce Dinge verkaufen kann, ohne dass man den Menschen hat, der etwas erklärt. #00:31:25.0#
Maik Bruns: Ja, also halte ich für gut, sich auch gute Beispiele zu holen. Tatsächlich muss man natürlich auch immer für die eigene Website identifizieren natürlich, was du eben schon gesagt hast, welches Ziel haben wir, wen wollen wir überhaupt ansprechen, welche Probleme lösen wir für den, und diese Dinger natürlich dementsprechend zu adressieren auf der Website mit mehr oder weniger Emotionen, je nachdem, was du auch für Typen in der Zielgruppe hast. Und das dann eben diese Elemente, die du bringst, auch möglichst gut zu messen, wie ich finde. Wenn du jetzt ein Video bringst, das Emotionen rüberbringen soll und es guckt sich kein Mensch das Video an oder du misst nicht, ob da jemand sich das Video anschaut, dann ist das halt Stochern im Trüben irgendwie, das brauchst du halt nicht. Oder wenn du irgendwelche besonderen Bilder zeigst, aber du weißt nicht, hat jemand überhaupt dieses Bild jemals gesehen auf dieser Website oder hat jemand überhaupt so tief gescrollt, um das Bild zu sehen. Dann vielleicht auch mal andere Tests zu fahren, ob das eine Bild besser konvertiert am Ende, in Anführungszeichen, als das andere. #00:32:22.6#
Maik Bruns: Absolut richtig. Auch da hast du gerade ein super Beispiel genannt, auch da haben wir Tests gemacht, dass wir geschaut haben, ob ein Video eher kontraproduktiv ist in Bezug auf die Conversion. Also das machen ja viele, die haben einen Blog oder ein Magazin, Ratgeber, wie man es auch immer nennen möchte, und dort wird dann einfach mal irgendein Video von YouTube integriert, was irgendwie inhaltlich reinpasst. Und wenn man sie nicht selber produziert, dann sieht man das einfach immer häufig, dass irgendwelche Videos genommen werden, weil man da irgendwie Mehrwert schaffen möchte. Das, was aber dann selten passiert, ist, dass man mal misst, wie viele Leute eigentlich abspringen, nachdem sie sich das Video angesehen haben. Und das haben wir eben gemessen und das war eben schon sehr erschreckend, wie viele Leute sich den Beitrag durchgelesen haben bis zu diesem Video, die Call-to-Action ist natürlich deutlich weiter unten, weiß nicht, Kommentare oder was auch immer, an Newsletter-Anmeldungen, was auch immer für Conversion also du Hörer mit deinem Magazin hast. Da sind viele abgesprungen, nachdem sie sich das Video angeschaut haben, weil das Video einfach mal alles ausgesagt hat, was man wissen musste. Das ist natürlich dann durchaus ein Negativbeispiel, also eine Negativ-Conversion, wo wir auch leider schon bei einem Problem sind von Analytics, dass das manchmal nicht so gut abzubilden ist. Da muss man schon sehr, sehr viel auch in der Entwicklung da reinstecken, dass man eben an diese Daten rankommt. Aber das war mal so ein Augenöffner, dass man eben nicht einfach nur, weil man es kann, irgendwas embedded, weil man vermeintlich der Meinung ist, man muss das jetzt irgendwie integrieren, weil man sonst nicht State of the Art wäre. Also solche Sachen wirklich beachten. #00:34:07.8#
Maik Bruns: Ja. Ich gebe dir komplett recht, wenn du sagst, out of the box ist ein Webanalyse-Tool erstmal nur halb so viel wert. Das heißt, du kannst zwar einfache Dinge messen wie Seitenaufrufe, aber damit hört es eigentlich schon fast auf. Das heißt, sobald du hingehst und wirklich speziell Webseiten optimieren möchtest für den Nutzer, dass der einfach sich wohlfühlt und damit natürlich letztendlich auch Conversions nach oben treibst, dann musst du eigentlich die Zwischen-Steps messen, dann musst du diese Events messen, die zur Conversion hinführen sollen am Ende. Also du merkst schon, es gibt so ein paar Dinge, die darfst du auf gar keinen Fall vergessen, nämlich dich erstmal mit auseinandersetzen, wofür ist die Website da, wen willst du ansprechen und was muss derjenige tun, um sich im Laufe seines Besuchs bei uns einer Conversion welcher Art auch immer dann tatsächlich zu nähern. Ich finde ja, da müssen wir jetzt auch das Thema Segmentierung einfach auch nochmal reinbringen, #00:35:04.9#
Andé Goldmann: Absolut. #00:35:05.5#
Maik Bruns: weil viele halten sich ja dann immer den Durchschnittswerten auf, die in den Webanalyse-Tools dann immer in den oberen Zeilen der Tabellen stehen und gucken dann, ob da irgendwas rauf- und runtergegangen ist. Aber ich finde so die wichtigste Information, die findest du immer erst dann, wenn du tatsächlich schaust, was haben die verschiedenen Nutzergruppen denn getan? Also ganz gleich, ob dir Nutzer anschaust, deren Geschlecht mal männlich und weiblich ist und da schon mal eine Unterscheidung findest, oder ob das jetzt unterschiedliche Gerätekategorien sind, die auf deiner Seite ankommen, also ob es ein Mobile war, ob jemand mit dem Desktop-PC bei dir war oder was auch immer, da dann wirklich in die Tiefe zu gehen und Nutzer auseinanderzuhalten und dort zu schauen, haben die Nutzer, für die ich die Website gemacht habe, haben die das getan, was ich mir erwünscht habe? Vielleicht auch dann zu hinterfragen, warum die Dinge so sind, wie sie sind. #00:36:00.3#
Andé Goldmann: Mhm (bejahend). Auch das ist ein super Punkt, den du gerade nennst. Segmentierung ist ein so dermaßen mächtiges Werkzeug und oft leider unterschätztes Werkzeug. Einen Tipp, den ich da vielleicht noch zu geben kann. Derjenige, der demografische Daten freigeschaltet hat, da einfach mal Segmente anlegen auf eure Zielgruppen auf Basis von dem Geschlecht, also, Weiblein wollte ich gerade sagen, weiblich oder männlich, und dann auch mit unterschiedlichen Altersstrukturen da mal reingehen, weil dann sieht man nämlich auch schon ziemlich gut, ob die eigentlich die Zielgruppe, die man wirklich ansprechen möchte, bei uns sind das zum Beispiel vorranging Frauen zwischen Ende 20 bis Anfang 40 so die Kante, die müssen bei uns performen, weil das sind die meisten, mit denen wir zu tun haben. Tatsächlich ist es so, dass, also bei uns sind wirklich ganz, ganz viele Frauen haben wir als Kunden oder als Ansprechpartner bei den Unternehmen, deutlich weniger Männer. Da muss natürlich die Webseite auch für optimiert sein und das könnte ich aber nicht rauskriegen, wenn ich einfach mit dir rohen Daten so anschaue, sondern das kriege ich nur raus, wenn ich segmentiere und mir dann entsprechend angucke, wie bedienen die eigentlich die Website, gibt’s Absprungraten, die auffallen auf Basis von diesem Segment. Und da kann man schon teilweise sehr, sehr skurrile Geschichten sehen. Also wir haben zum Beispiel eine Absprungrate mal gehabt von ich glaube um die 30 Prozent bei den Frauen genau in dieser Altersklasse und die Männer sind zu 80 Prozent abgesprungen. Also da habe ich auch mich gefragt, okay, was ist denn hier jetzt passiert? Eine Lösung habe ich im Übrigen noch nicht gefunden, ich habe das euch jetzt nicht so intensiv betrachtet, weil wie gesagt die Zielgruppe ist tatsächlich so eher in diese Richtung. Aber das wäre zum Beispiel mal so ein Punkt, wo ich auf jeden Fall schauen würde, weil das ist schon ein krasser Unterschied, wo man eigentlich auch hinterher sein sollte. #00:38:01.5#
Maik Bruns: Das ist aber jetzt nicht so, dass du ein Bild auf der Webseite hattest, dass explizit für Frauen gedacht war, wo du dann so blinzelnd in die Kamera geschaut hast? #00:38:09.3#
Andé Goldmann: Na, dann wäre das wahrscheinlich eher umgekehrt, aber ich habe tatsächlich fast keine, also ich habe glaube ich ein Foto auf der ganzen Website und das ist meistens unten im Call-to-Action Bereich, nämlich ich. Ansonsten versuche ich Grafiken und Fotos so gut es geht zu vermeiden. Also wir arbeiten super gerne mit Text, weil das transportiert das, oder eben mit Video, aber bei Bildern ist eh immer so eine Geschichte, also das habe ich ganz häufig diese Diskussion, dass man ja, wenn man eine Landingpage baut, unbedingt ein Bild irgendwo integrieren muss. Für mich ist immer so das Thema, also wenn ich dann immer frage, okay, was für ein Bildmaterial haben wir, was ist denn vorhanden, und spätestens, wenn ich dann höre, na ja, dann gehen wir halt zu Stockfoto oder zu Fotolia, dann fange ich mit meinem Monolog an, der da heißt, dass man sich bitte mal Gedanken dazu machen muss, wie oder was für einen Zweck ein Foto eigentlich hat? Also die Zeiten, in denen wir ein Foto integrieren, nur weil man ein Foto integrieren muss, weil irgendein SEO das mal erzählt hat, dass man ja immer Bildmaterial braucht, um dann Alt-Text zu pflegen, ein Foto sollte nach Möglichkeit, sofern man jetzt nicht einen Foto-Blog hat, also ich meine, du kennst das ja auch, da will man natürlich als Fotograf seine Werke demonstrieren, aber wenn ich jetzt klassisch Dienstleister bin, dann geht’s um die Leistung als solches, wenn ich Produkte verkaufe, klar, dann muss das Produkt eben auch mit einem guten Foto sein, aber, und auch hier sehen wir den Unterschied, wenn ich verkaufe und ich verkaufe etwas, ein Produkt, dann brauche ich natürlich auch ein Foto, damit ich sehe, was ich kaufe. Bei einer Dienstleistung, die sage ich jetzt mal sich vorrangig am Schreibtisch abspielt, mach das überhaupt keinen Unterschied, ob da jetzt jemand mit seinem Headset hinter dem Monitor sitzt oder ob da gar kein Foto ist, weil dieses Foto keinerlei unterstützende Wirkung hat in den meisten Fällen. Es kommt natürlich immer ganz drauf an. Wenn da hochgradig attraktiv diese Person ist, dann kann das vielleicht durchaus eine unterstützende Wirkung haben. Ich weiß nur nicht, ob solche Oberflächlichkeiten da so den Ausschlag bringen, im Zweifel immer testen. Aber #00:40:23.6#
Maik Bruns: Ich sehe aber auch irgendwie das Bedürfnis erstmal überhaupt irgendwie ins Messen zu kommen. #00:40:31.9#
Andé Goldmann: Ja. #00:40:32.0#
Maik Bruns: Ich glaube, dass das so vielleicht am Ende dieses Gespräch nachher sogar dann die Quintessenz so, wer nicht misst, bleibt dumm. Das sage ich übrigens in meinen Seminaren auch immer ganz zu Anfang. #00:40:43.1#
Andé Goldmann: Da hast du auch recht. #00:40:43.7#
Maik Bruns: Du weißt halt nicht, was da passiert ist. Ich finde aber ein Thema auch noch sehr wichtig, das man dabei adressieren muss, das ist halt einfach so das Thema Datenqualität. Also Datenqualität umfasst für mich jetzt nicht nur, wird irgendetwas konsistent immer richtig gemessen, sondern auch, werden die richtigen Dinge gemessen? Also nochmal wieder, um das Thema Ereignis-Tracking auch nochmal reinzuwerfen. Diese Dinge, die für euch wichtig sind, um zu messen, ob eure Website gut performt, müsst ihr halt erstmal messbar machen, und dann dafür auch sorgen, dass es möglichst jedes Mal auch richtig gemessen wird. Beispiel, wenn ihr keine Umsätze trackt oder nur jede 3. Transaktion bei euch in den Daten ankommt, ist das halt irgendwie sehr schlecht für die Auswertung, und da also auch dafür zu sorgen, dass eure Datenqualität am Ende des Tages auch gut ist. Ihr könnt dafür auch mitunter andere Tools zum Beispiel nutzen. Ich meine, wir reden jetzt hier sehr viel von Google Analytics, aber es gibt natürlich die anderen Webanalyse-Tools, aber es gibt natürlich auch Tools, die speziell für Landingpage-Optimierung durchaus einen hohen Wert haben, André oder? #00:41:46.3#
Andé Goldmann: Absolut. #00:41:47.4#
Maik Bruns: Welche fallen dir da so ein? Du hast glaube ich einen Spezi, ne? #00:41:50.0#
Andé Goldmann: Ich habe einen Spezi, ja, aber das sage ich jetzt tatsächlich, ich habe da nichts von: hotjar, ganz klar. Arbeite ich super gerne mit, kann man auch, wenn man es richtig integriert, auch in Deutschland verwenden oder in Europa, aber klärt das bitte immer mit eurem Datenschützer ab. Diese Disclaimer habe ich wirklich satt. Ich meine, jeder weiß es, aber man muss sie trotzdem bringen. Also hotjar ist wirklich ein ganz, ganz tolles Element, weil man einfach etwas machen kann, was eben in Tools wie Analytics eben nicht so ohne weiteres möglich ist, nämlich die Aufzeichnung von Nutzern, wie sie sich auf eurer Website bewegen. Der ein oder andere hat jetzt schon mal gehört oder gesehen oder mal einen Vortrag davon von irgendjemandem gehört. Es gibt diese klassischen Usertests im Labor, wo jemand hingesetzt wird, der eine Aufgabe kriegt und dann muss er etwas eben machen auf der Website. Dabei wird sein Gesicht gefilmt, seine Stimme und natürlich der Monitor, damit man sieht, was er da macht. Diese Tests sind natürlich ziemlich kostspielig. Man kann die auch in einer Low Budget Variante machen, indem man Leute einlädt, aber das ist dann relativ, ja, das kann man machen, das kann man aber auch lassen, weil es eben solche Tools wie hotjar gibt. Der Vorteil bei hotjar ist eben nämlich, dass es nicht irgendwie so wahllos gegriffene Personen auf der Straße sind, denen man sagt, guck, mach das mal bitte, sondern es ist eben die Zielgruppe, die mit der Webseite eben arbeitet. Da kann man dann eben solche, kann ich mal ein Praxisbeispiel nennen, auch da muss ich jetzt wieder auf unsere Daten zurückgreifen, wir haben so ein hreflang-Tester, da kannst du deine Website eintragen und dann überprüfen wir, ob der entsprechende Code auf der Website integriert ist. Bei dem Bauen habe ich halt auch wieder an die User Journey gedacht, okay, wer sowas testet, der ist doch eigentlich wie dafür gemacht sich mal unseren SEO-Audit anzuschauen. Also, was habe ich gemacht? Ich habe, sobald er die Seite verlassen hat, jetzt mögen mich der ein oder andere bestimmt wieder schlagen dafür, einen Exit Intent eingebaut, der allerdings auch nicht einfach wahllos einfach immer kam, sondern der kam erst, nachdem du dich ein bisschen auf der Seite aufgehalten hast, nachdem du diesen Test da auch durchgeführt hast, also er kam im richtigen Moment. Das Problem, was ich da allerdings bei hatte, war, und das konnte ich nie durch Google Analytics rauskriegen, war, dass viele Leute diesen Test da aufgemacht haben, die haben vielleicht dann die erste Domain eingetragen und die zweite, die sie testen wollten, haben sie nicht eingetippt, sondern sie sind wieder mit der Maus aus dem Fenster raus, um sich die in die Zwischenablage zu legen. Und in dem Moment kam ich ja mit meinem ich sag mal Werbe-Teil viel zu früh und ich störe ihn eigentlich bei der Bedienung meines Tools, weil ich ihm ja etwas anzeige, was er eigentlich in dem Moment überhaupt nicht gebrauchen kann. Und das hätte ich niemals nur durch reine Webanalyse rauskriegen können auf Basis von Zahlen oder solchen Geschichten, weil auf die Idee wäre ich nie gekommen, dass derjenige die Seite wieder verlässt oder das Fenster verlässt, weil er sich die URL in die Zwischenablage packen will. Das Ergebnis davon war natürlich, raus mit diesem Exit Intent und wir haben jetzt quasi einen Skeleton Button neben den “Jetzt checken, Starten” Button gesetzt, der eben auf diesen SEO-Audit aufmerksam macht. Das heißt, wir haben unsere Message nach wie vor transportiert, es funktioniert auch ziemlich gut, also die Leute gehen dann da auch hin, wenn sie denn fertig sind mit ihrer Analyse. Nicht alle, aber immerhin tun es welche und das ist ja das, was wir erreichen wollen, aber wir stören nicht bei der Bedienung, und das ist etwas, was ich bei ganz, ganz vielen Landingpages sehe. Es gibt da eine große deutsche Zeitung, die sich mit der Internet und Business und mit World auseinandersetzt, die machen das in Perfektion. #00:45:49.2#
Maik Bruns: Keine Ahnung, wie die heißt. #00:45:50.0#
Andé Goldmann: Ich auch nicht. Da kriege ich wirklich, alle möglichen komischen Widgets poppen da auf. Da kommt der Cookie Checker, dann kommt hier irgendwie Push Notification, dann kann ich mich doch gleichzeitig für einen Newsletter anmelden und ich glaube sogar, als ich einen Screenshot gemacht habe, konnte ich den Cookie nicht abstellen, ich musste vorher das Newsletter Fenster zu machen, damit ich auf den Button klicken konnte “ja, Cookies akzeptiere ich” natürlich, was sonst. Also das ist so eine Sache, wo ich dann oftmals so mir so denke, ja, ihr mit eurer Featuritis, ihr verbackt euch eure Webseite, und ihr müsst halt immer in Funktionen der Landingpage denken und ihr dürft euch die Funktionen nicht kaputtmachen, weil damit zerstört ihr die User Experience. Und du fragtest ja vorhin, wie könnte man die messen, die kann man eben sehr, sehr gut messen, wenn man sich solche Sachen mal anschaut, und da ist hotjar wirklich super mächtig und das Tool meiner Wahl auf jeden Fall an der Stelle. #00:46:43.6#
Maik Bruns: Ja, ich nutze das eigentlich auch ganz gerne zwischendurch. Also das muss ich ehrlich sagen, weil das bringt dir einfach eine andere Sicht auf deine Daten. #00:46:49.5#
Andé Goldmann: Absolut. #00:46:50.3#
Maik Bruns: Genauso wie da andere Tools generell eine andere Sicht auf deine Realität bringen. Also auch Webanalyse-Tools zeigen ja nur einen Ausschnitt aus der Realität und hotjar ist finde ich super, supercool, weil sehr mächtig und es zeigt dir halt, wo auf der Seite halten sich Nutzer auf, wo fließt die Maus her, welche Buttons werden gerne gedrückt und so weiter. Und ich bin auch großer Fan zum Beispiel von Optimize muss ich gestehen. Also ich weiß nicht, ob du schon Fan bist? #00:47:17.3#
Andé Goldmann: Du meinst Google Optimize? #00:47:19.1#
Maik Bruns: Ja, oder andere Optimierungstools, die dir einfach ermöglichen auf der Webseite Dinge gegeneinander zu testen bei entsprechendem Traffic. #00:47:28.3#
Andé Goldmann: Ich sag mal so, das ist Tagesgeschäft. Also zur Website-Optimierung muss ich testen, weil sonst könnte ich ja nicht sagen, ob das besser geht als das andere. Also ja, arbeite ich mit, und gar keine Frage und auch mit absoluter Vorliebe mit Google Optimize, schon alleine aus dem Grund, weil ich die Ziele, die ich in Analytics einmal angelegt habe, dort als Referenzwert quasi hinterlegen kann. Das heißt, ich kann einen Test aufsetzen, der als Ziel das Ziel aus Google Analytics hinterlegt hat und ich kann damit dann und das ist eben das spannende, was ja oftmals so bei A/B-Tests eben nicht berücksichtigt wird, was das eigentlich hinten raus verändert. Also ich kann zwar beispielsweise, jetzt mal ein ganz plakatives Beispiel, wenn ich solche einfachen Dinge wie die, nein, das Beispiel bringe ich jetzt nicht, doch, ich mache es, die Button-Farbe teste. Ich habe sowas gemacht vor vielen Jahren. #00:48:23.7#
Maik Bruns: Oh ja, ich ahne, was kommt. Ja. #00:48:25.3#
Andé Goldmann: Ja, das war ein Preisvergleichsportal und da haben wir auch entsprechend, also da hast du definitiv die Farben testen müssen, also weil einfach das hat einen Unterschied gemacht. Aber wenn du so einen Test ansetzt, da kannst du auch eine Headline testen, als Beispiel, ja, Headline ist vielleicht ein besseres Beispiel, du testest die Headline und die vertauscht die Aussage, dann kann das vielleicht dazu führen, dass viel mehr Leute sich anmelden für etwas, aber dann vielleicht deine Subscription nicht nutzen. Also der Test funktioniert zwar, weil es registrieren sich mehr Leute, aber am Ende nutzen weniger dein Bezahlmodell, sondern nutzen vielleicht nur deine kostenlosen Bereiche, weil vielleicht deine Headline eher darauf abzielt, die kostenlosen Sachen zu nutzen statt sich für etwas Kostenpflichtiges noch anzumelden, vielleicht du irgendwie so ein Tool-Anbieter bist oder sowas. Und deswegen #00:49:15.6#
Maik Bruns: Oder die Kündigungsrate geht hoch. #00:49:16.5#
Andé Goldmann: Oder genau, oder die Kündigungsrate geht hoch. Das heißt, so auf erster Instanz zu sagen, okay, das Ziel ist erfüllt, weil es ist eine Mikro-Conversion, weiß nicht, die Registrierung, aber das Makro-Ziel, nämlich mit dem du Geld verdienst, das nimmt vielleicht ab. Das kannst du bei vielen Tools zum A/B-Testen nicht so ohne weiteres sage ich mal einfach messen und das geht eben mit Google Optimize von Haus aus, und das finde ich, ist eine ganz, ganz tolle Angelegenheit. Kann ich nur empfehlen. #00:49:45.2#
Maik Bruns: Wer das noch nicht genutzt hat, einfach mal reinschnuppern, das tut auch nicht weh, die Installation ist je nachdem, wie man implementiert, relativ einfach sage ich jetzt mal. #00:49:53.4#
Andé Goldmann: Ja. #00:49:54.1#
Maik Bruns: Selbst im Tag Manager ist das machbar, wenn man ein paar Dinge berücksichtigt. Aber einfach mal machen. #00:49:59.9#
Andé Goldmann: Problematischer ist es heutzutage nicht mehr ein JavaScript zu integrieren, sondern den Datenschutz abzuklären. #00:50:06.0#
Maik Bruns: Das ist richtig. #00:50:07.0#
Andé Goldmann: Ich glaube, man braucht länger, um die Datenschutzerklärung anzupassen als das zu integrieren. #00:50:10.8#
Maik Bruns: Ja. Das gilt eigentlich für fast alle Sachen, #00:50:15.0#
Andé Goldmann: Das stimmt. #00:50:15.1#
Maik Bruns: die du auf der Website machst. #00:50:16.7#
Andé Goldmann: Das stimmt. #00:50:17.2#
: Ich bin auch Fan zum Beispiel, wenn es um Website-Optimierung geht oder Landingpage-Optimierung, bin ich auch Fanz zum Beispiel ein Tool wie Screaming Frog SEO Spider zu nutzen. Also das klingt jetzt erstmal irgendwie komisch, aber wir hatten ja vorher noch mal das Thema Quelle und Traffic und wie viele kommen überhaupt an, und mit so einem Tool auch mal zu schauen, ist die Website überhaupt crawlbar für einen Google-Bot oder ist sie indexierbar oder vielleicht auch weitere SEO-Dimensionen zum Beispiel mal zu checken wie dann den Titel, der dann irgendwo später in der Suche ja relativ prominent auftauchen wird, und die Sachen dann mal gegeneinander zu halten. Man kann im Screaming Frog SEO Spider zum Beispiel auch Analytics-Daten anzapfen und dann direkt mal mit Traffic Daten abgleichen. Also finde ich auch, mitunter hilft das wirklich, um Landingpages gegeneinander mal auswerten zu können.
Andé Goldmann: Definitiv, definitiv. Alles gut, ich hatte gerade überlegt, ob sich das noch ergänzen lässt, aber kann ich nur unterstreichen, also den Screaming Frog auf jeden Fall mal runterladen, bis 500 URLs auch kostenfrei. Einen kleinen Tipp vielleicht noch. Die, die ihre URLs alle kennen, wenn ihr auf den Listen-Modus schaltet, dann könnt ihr auch mehr als 500 URLs analysieren. Das ist dann quasi unendlich. #00:51:35.1#
Maik Bruns: Ja. André, mal eine ganz konkrete Frage, bevor wir gleich mal zu den 3 Tipps auch kommen vielleicht. Wenn du jetzt dastehst und sagst, so, lieber Nutzer, ich habe eine Message für dich, so kannst du mit Hilfe der Webanalyse herausfinden, wie du eine Landingpage bauen solltest, #00:51:56.6#
Andé Goldmann: Puh! #00:51:57.8#
Maik Bruns: könntest du auf die Frage eine konkrete Antwort geben? Meinst du, das lässt sich so einfach herunterbrechen? Ist provokativ, ich weiß. #00:52:05.3#
Andé Goldmann: Nee, die ist nicht provokativ, sie ist nicht einfach zu beantworten, weil ich tatsächlich, lass mich ein bisschen ausholen. #00:52:15.9#
Maik Bruns: Ja. #00:52:16.6#
Andé Goldmann: Wenn es darum geht eine Landingpage neu zu bauen oder zu konzipieren, dann gucke ich mir natürlich die Webanalysen-Daten an. Was man dann häufig hat, ist leider, dass die Daten eigentlich einem nicht helfen, weil die alte Landingpage nicht so gemessen wurde wie man es eigentlich bräuchte, also damit man eben diese Kennzahlen rauskriegt, also beispielsweise, wie gut sind die Formulare da, gab’s da irgendwie Absprünge im Formular und solche Geschichten, die helfen einem natürlich dann für die Neukonzeption. Von daher und das hatten wir jetzt ja mehrfach gesagt, seht einfach zu, dass ihr wirklich eure Landingpages durchmisst, weil dann könnt ihr bei der Neukonzeption von neuen Dingen einfach viel mehr auf Basis dieser Daten damit etwas anfangen. Weil das ist immer so ein Punkt, das, was ich schon eingangs sagte, Daten zu sammeln ist eine Geschichte, aber am Ende was auch damit machen, das ist die andere. Vielleicht gehen wir mal, auch wenn es jetzt ein bisschen weggeht von Webanalyse, aber so wie ich rangehe bei der Konzeption oder Maik? Ist das in deinem Sinne? #00:53:22.3#
Maik Bruns: Ich bin da. #00:53:22.9#
Andé Goldmann: Ja, dass du da bist, das ist, #00:53:24.9#
Maik Bruns: Ja, ja unbedingt. #00:53:24.8#
Andé Goldmann: weil ich gehe tatsächlich bei der Konzeption immer, also wenn die Daten da sind, dann nutze ich sie natürlich und überlege mir, okay, welche Elemente sollten auf jeden Fall drinbleiben, welche dürfen auf gar keinen Fall fehlen und welche sollten Minimum mal den Wert behalten, den, der jetzt auch schon da war, im Idealfall wird er natürlich besser. Was ich aber immer wieder sehe, ist, dass sich viel zu viel am Wettbewerb orientiert wird, ohne überhaupt zu wissen, ob das funktioniert, was der da macht. Also das ist #00:53:53.0#
Maik Bruns: Das Best Practice Thema, ne. #00:53:54.8#
Andé Goldmann: Genau. Und das kann ich gar nicht oft genug sagen, sich am Wettbewerb zu orientieren, ist nicht unbedingt die beste Variante, weil ich weiß nämlich nicht, wie viel Zeit und ob der überhaupt Webanalyse betreibt. Vielleicht macht der auch nur das, was der andere Wettbewerb macht und am Ende haben irgendwie alle ähnliche Websites und keiner weiß so richtig, was jetzt eigentlich gut funktioniert, weil alle nur voneinander kopieren. Und das, was man ja relativ häufig sieht, dass Online-Shops sich viel, viel Inspiration von Amazon holen, um das mal so auszudrücken. Das, was man nur nie vergessen darf, dass man selber nicht Amazon ist, und nur, weil die das machen, heißt das noch lange nicht, dass das für uns funktionieren kann. #00:54:33.2#
Maik Bruns: Ich habe da einen passenden Spruch für dich, wenn du das auf eine Formel runterbrechen möchtest. #00:54:38.8#
Andé Goldmann: Na. #00:54:39.0#
Maik Bruns: Ich sag dann immer, vorne ist da, wo sich keiner auskennt. #00:54:41.8#
Andé Goldmann: Das ist gut. #00:54:43.1#
Maik Bruns: Weil, wenn du nämlich langfristig deinem Wettbewerb hinterherrennen willst, dann musst du es genauso machen, dann musst du ihn immer nur kopieren. Wenn du nicht grandios viel besser in der Sache bist und das bedeutet in der Regel, etwas zu tun, was der Wettbewerb eben nicht macht, dann wirst du dadurch ihn nicht überholen können. Das heißt, wenn du Amazon hinterherrennen möchtest und langfristig Position 2 hinter Amazon sein möchtest, dann musst du Amazon hinterherrennen, musst du immer das tun, was die machen. Und vielleicht wirst du dann dadurch besser. Musst natürlich auch alles gleich kopieren. So, wenn du aber sagst, hey, ich möchte besser werden als Amazon und man spricht ja immer sehr schnell auch von Disruption und so. Aber dann wirklich hinzugehen und zu sagen, wo sind die nicht gut, was können wir viel, viel besser machen und das zu implementieren und dann eben letztendlich auch diesen tja immer wiederkehrenden Ansatz des Testings zu verfolgen und zu sagen, okay, was wir gut finden, ist ja die eine Sache, was der Nutzer gut findet, ist ja eigentlich das, was uns antreibt. Also es dem Nutzer hinzulegen und zu sagen, hey, findest du es gut und der Nutzer beantwortet das dann und wir können es ablesen aus der Webanalyse zum Beispiel, indem man sein Nutzerverhalten ändert, weil wir etwas verändert haben auf unserer Website, und dann können wir entscheiden, ist das für uns eine positive Veränderung gewesen oder nicht, oder nehmen wir unsere Änderung wieder zurück, weil vorher war es irgendwie besser. Also dann auch den Ansatz zu verfolgen, entweder ich gewinne oder ich lerne, und nicht irgendwas als Niederlage einzustampfen, sondern immer zu sagen, okay, jetzt habe ich es verstanden, und das für die nächste Landingpage wieder zu nutzen. Und das kannst du immer wiederkehrend für dich ansetzen. #00:56:14.0#
Andé Goldmann: Absolut richtiger Ansatz. Das auf jeden Fall. Und das passt auch wunderbar zu dem letzten Punkt, den ich immer wieder sehe, der da nicht so richtig gemacht wird in der Konzeption, dass alleine schon das Wort Konzeption für mich so wie ich Seiten baue, ob jetzt für mich oder für Kunden, viel zu starr ist. Weil das hat schon, Konzeption hat schon sowas, wir machen das jetzt einmal und dann bleibt das so. Statt zu sagen, wir machen jetzt einen MVP, also erst einfach den kleinsten Nenner, der einfach gut funktioniert, wo wir erst mal sagen, okay, wir sammeln jetzt erstmal Informationen, wie das hier eigentlich genutzt wird und verbessern dann immer Stück für Stück die Seite mehr. Also viele machen ja klassisch einen Relaunch. Den würde ich nicht mehr durchführen, weil ihr schmeißt damit erstmal viele Website-Daten weg, die ihr habt, viele Erkenntnisse, die ihr habt, weil oftmals die Seiten dann ganz anders funktionieren, weil dann wird ja meistens auch alles, wir machen eine neues Informationsarchitektur-Konzept, alles neu, aber statt zu sagen, ich tausche mal die Navigation aus und teste da mal ein neues Konstrukt, ich teste mal den Formularbereich neu aus, da habt ihr zwei riesige Vorteile. Eure Website kann nie alt werden, weil ihr immer in Bewegung seid, und zum anderen habt ihr einfach die Möglichkeit zu reagieren, und das ist glaube ich ein Punkt, den man relativ häufig sieht, dass Seiten gebaut werden und nach 5 Jahren oder 4 Jahren ist dann irgendwann mal ein neuer Head of in der Firma und dann gibt es einen Relaunch, weil das, was so mal der alte aufgesetzt hat, ja so nicht funktioniert. Und das ist glaube ich ein Punkt, den muss man einfach mal beiseiteschieben und mal das Ganze etwas, ich mag das Wort nicht so sehr, weil es ist mir zu sehr buzzig, aber agil, Agilität. Also das kann ich nur erreichen, wenn ich eben auch mal weggehe von diesem, wir machen mal ein paar Entwürfe und so könnte unsere neue Landingpage aussehen, statt einfach mal es zu bauen und zu testen, statt erstmal lange und breit etwas zu diskutieren, weil da haben wir ganz, ganz viel Bauchgefühl oftmals, was da so mitschwebt. Statt einfach mal zu sagen, wir schmeißen das hier in den Ring und testen das mal durch, alles durchtesten, jede Idee, die irgendwo im Raum ist. Wenn man eine gewisse Menge an Traffic hat, geht das. #00:58:34.2#
Maik Bruns: Also, um das von meiner Seite noch mal so zum Abschluss zu bringen. Ich bin ein großer Fan davon, also ich sage dann immer, in Control zu sein, das heißt, ich möchte definieren, was auf der Seite passiert, damit ich eine entsprechende Änderung provoziere mit meiner Seite. Ich möchte einfach die Kontrolle darüber haben, wie gut meine Website performt und es nicht einfach dem Zufall überlassen. Und letztendlich ist dann ohne Testing einfach nichts mehr zu machen. Du musst da hingehen und dem Nutzer etwas anderes geben als er vorher hatte, und dafür finde ich ist einfach wichtig in die Vergangenheit zu gucken, weil nur dann lernen wir auch etwas daraus für die Zukunft. Das betrifft jetzt nicht nur bei Website-Optimierung, sondern auch Politik und so, aber am Ende des Tages ist es halt wichtig Vergangenheitsdaten dir zu nehmen und daraus eine positive Ableitung für die Zukunft zu treffen. Und wie, mit welchen Daten letztendlich das geschieht, Hauptsache, dass irgendwelche Daten dabei eine Rolle spielen, dass du am Ende irgendwo einen Messpunkt hast, dass du sagen kannst, okay, ich habe verstanden, ich höre dem Nutzer zu. Das ist eine der meist unterschätzten Dinge bei der Website-Optimierung, weil wir glauben immer, wir optimieren die Website immer nur für uns und für die Conversion, tatsächlich sollten wir sie immer für den Kunden optimieren und dem natürlich vorher erstmal zuhören, ob er das, was wir da ihm hingesetzt haben, überhaupt schon mal gut fand oder ob er es grottig fand oder was auch immer. Also das wäre eigentlich so vielleicht sogar mein letztes Wort, bevor ich dir, lieber André, #01:00:01.9#
Andé Goldmann: Darf ich noch eine Sache sagen? #01:00:02.9#
Maik Bruns: jetzt deine 3 Tipps aufbürde. Aber du möchtest noch vorher was sagen, sagst du? #01:00:05.9#
Andé Goldmann: Genau. Weil du mir gerade eine super Vorlage dazu gegeben hast. Zwei Punkte noch. Ich hatte ja gerade gesagt, ihr müsst testen, aber das geht halt eben, wenn ihr Traffic habt. Weil das immer ein großes Problem ist, gerade bei kleinen Websites, dass sie eben eigentlich gar nicht signifikante Ergebnisse kriegen aus ihren Tests, weil der Traffic nicht da ist oder bis man die hat, vergeht ein halbes Jahr. Da hilft auch wieder hotjar, weil ob etwas funktioniert, da reichen manchmal schon 10 Sessions, die aufgezeichnet werden mit hotjar und ihr seht, ob eine Funktion eher behindert oder nicht. Ich habe bei meinem Copy & Paste Problem, bei diesem Checker, von dem ich vorhin gesprochen hatte, habe ich 5 Videos gebraucht, um zu verstehen, dass das nicht geht. Das hätte ich im A/B-Test nie im Leben rauskriegen können, weil so viel Suchvolumen ist gar nicht da, um da irgendwelche A/B-Tests aufzustellen, ob dieses Exit Intent funktioniert oder nicht. Aber ich habe mir 5 Videos angesehen und wusste sofort, das kann ich nicht länger machen, da muss ich eine Alternative bieten. Und ein weiterer Punkt bei hotjar noch, den wir auf jeden Fall nicht unerwähnt lassen sollten, ist die Möglichkeit Umfragen zu erstellen, die dann in der Website quasi abgebildet werden können, wie sowas: Hat Ihnen hier etwas gefehlt? Waren Sie zufrieden mit diesem Inhalt? Ja, da kommen nicht Unmengen an Feedbacks an, aber die, die da kommen, wir haben das bei einigen Kunden drin, es ist super. Also das, was man da bekommt, das hilft einem wirklich ganz ungemein, um die Website zu optimieren. Und von daher, schaut euch hotjar an, gerade auch, wenn man eben nicht so Traffic-starken Seiten hat. #01:01:34.7#
Maik Bruns: Ja. Und generell auch zum Thema Testing, um das hier auch noch mal zu erwähnen. Es gibt noch eine ganze Podcast-Folge sogar dazu mit Thorsten Biedenkapp, die auch unglaublich Spaß gemacht hat. Also, wer da noch mal ein bisschen tiefer einsteigen will, sei herzlich darauf hingewiesen. Ich habe gerade vergessen, welche Nummer das war. Das müsste irgendwie so eine 40er Nummer gewesen sein. Schaut mal rein. André, wenn du Leuten da draußen 3 Tipps geben würdest, was sie zu dem Thema Landingpage-Optimierung wissen müssen, dann sind das welche? #01:02:02.5#
Andé Goldmann: Nummer 1: Also erstmal ganz klar, erstellt euch Funktionen, mit der ihr Qualität messen könnt. Das haben wir zwar jetzt schon lang und breit hier runtergekaut, ist aber gar nicht oft genug zu sagen. Wenn ihr keine Funktion habt, müsst ihr euch jetzt natürlich nicht irgendwelche Sachen aus den Fingern saugen, aber in der Regel hat jede Landingpage oder jede Website genug Dinge, die man messen kann, um eine Qualität abzubilden. Vielleicht mal ein paar Themen dazu noch, die ich mir regelmäßig anschaue bei solchen Geschichten, woran man Qualität messen kann, ist natürlich sowas wie Absprungrate, aber wie gesagt, das hat immer was damit zu tun, wie ihr die identifiziert oder bei euch hinterlegt habt im Analytics. Sowas wie Ladezeiten unter 2 Sekunden, Seitengröße unter 1 MB, ist auf jeder Seite eine Call-to-Action vorhanden, all solche Sachen kann man natürlich wunderbar auch in der Webanalyse rauskriegen und für die Qualitätsmessung heranziehen. Weil also gerade Seitenladegeschwindigkeit ist eine super Geschichte, womit man das auf jeden Fall analysieren kann. Für all die, die zum Beispiel Webanalyse jetzt nicht in Form von Analytics nutzen wollen, gibt es einen kleinen Hack noch mal, und zwar gibt es, wer den Chrome Browser hat, da mal die Entwickler Konsole öffnen, das muss ich mal ganz kurz machen, weil ich weiß nicht, welcher Shortkey das ist, Command Option i auf einem Mac, auf einem PC kann ich nicht sagen, das kannst du vielleicht, Mike? #01:03:31.4#
Maik Bruns: F12 geht da relativ einfach, aber ich glaube, STRG + ALT + i ist es glaube ich, aber sonst F12 funktioniert meistens auch. #01:03:38.2#
Andé Goldmann: Dort öffnet sich dann die Entwickler Konsole und ganz rechts gibt’s den Reiter Audits und da habt ihr dann das Lighthouse. Und mit dem Lighthouse könnt ihr ganz einfach solche Geschichten wie Ladezeit, Geschwindigkeit, Best Practices und in Bereichen, auch wieder SEO, ganz, ganz viele Daten bekommen, mit denen ihr eure Webseite und Landingpages optimieren könnt. Also ist kostenfrei. Alternativ kann man auch web.dev, also nicht web.de, sondern web.dev eingeben, das ist eine Website, die wurde von Google jetzt vor kurzem gelauncht, auf dem könnt ihr quasi auch jede beliebige URL eingeben. Das ist am Ende das gleiche Tool, was jetzt hier in Chrome fest mitintegriert ist, also für alle die, die Firefox nutzen, web.dev. Mein 2. Tipp wäre, dass du dir mal ganz klar Gedanken dazu machst, welche Mikro-Ziele zu deinen Konversionen hinführen, also dass du nicht immer nur in den großen Zielen denkst, wie Lead abgeschlossen oder für einen Newsletter sich angemeldet oder sich registriert oder hat ein Produkt gekauft, sondern wirklich mal dir die ganzen Schritte davor überlegst, was muss eigentlich alles erfüllt sein, damit derjenige sich überhaupt qualifiziert für ein Makro-Ziel. Also das ist auf jeden Fall eine Sache, die ich bei allen Websites mache und das kann ich dir nur empfehlen, dir da mal wirklich Gedanken zu machen, so mal, um ins Atom reinzugehen deiner Website regelrecht und sich wirklich die kleinen Teile anzuschauen. Weil du merkst dann auch und das ist immer das Problem gerade bei kleineren Websites, dass es dann oftmals an den Daten, an der Datenmenge einfach scheitert, dass man da nicht so richtig testen kann oder oft keine Hypothesen aufstellen kann, was kann man eigentlich optimieren und es gibt an jeder Website etwas zu optimieren. Und manchmal sind das nur so diese kleinen Sachen. Auch hier vielleicht mal wieder ein Beispiel. Ich hatte Anfang des Jahres einen WordPress-Entwickler gesucht und hatte zu dem damaligen Zeitpunkt recht viel Traffic bei mir auf der Website, zu dem Zeitpunkt hatte ich relativ viel auch im Journal veröffentlicht und dadurch hatte ich relativ viele Besucher, in Relation zu jetzt waren es deutlich mehr, was in Ordnung ist. Aber was ich relativ wenig hatte, waren Leute, die sich überhaupt mit meinem Job-Inserat quasi auseinandergesetzt haben. Da habe ich halt überlegt, okay, woran kann denn das liegen und habe dann gesehen dank der Daten, dass relativ wenige überhaupt die Unterseite Jobs über die Hauptnavigation aufgerufen haben. Was habe ich dann gemacht? Ich habe den Reiter Jobs einfach mal als einen Hauptmenüpunkt ins Menü integriert und zack hatte ich mehr Besucher auf meiner Job-Description Seite und hatte mehr Bewerbungen. Und das kann ich eben nur dann auch rauskriegen, wenn ich zum Beispiel Events auf die Hauptnavigationselemente raufpacke, weil dann sehe ich nämlich, was wird wie häufig angeklickt, und kann entsprechend auch entsprechende Optimierungsmaßnahmen treffen. Also das wäre so mein 2. Tipp. Und als dritten, da ist eine Sache, die kann ich dir nur raten, das mache ich auch regelmäßig für unsere Projekte und auch teilweise bei Kundenprojekten, die Kunden wissen das dann aber auch, ist sich eine Zweitmeinung zum Projekt- oder Analyseansatz zu holen. Du kannst das auch Mentorship nennen, ist auf jeden Fall eine Sache, die sich sehr, sehr lohnt da einfach mal so eine Zweitmeinung sich zu holen. Du kennst das vielleicht, wenn du was hast am Rücken und ein Arzt, der sagt zu dir, na, die Wirbelsäule, die ist kaputt, die müssen wir operieren, dann holt man sich eine klassische Zweitmeinung. Das kann ich dir bei einer Website auch nur empfehlen, das wenn du eine Idee hast, wie du etwas bessermachen kannst und du hast die Möglichkeit jemand aus deinem Netzwerk noch mal anzupingen, ob der dir da zu deiner Idee noch ein paar Impulse geben kann, dann nutze diese Chance und versuche da einfach noch mehr raus zu ziehen, um deine Website langfristig besser optimieren zu können. #01:07:32.0#
Maik Bruns: Ja, das sind sehr schöne Tipps, wie ich finde. Also gerade dein letzter, ich finde, das ist auch sehr oft unterschätzt, kommt ja auch immer ein bisschen darauf an, wer da jetzt gerade so in Charge ist, was Google Analytics oder Webanalyse grundsätzlich angeht. Und wer da die 2. Meinung auch braucht oder ob man sie intern im Team auch schon findet, wenn man jetzt ein Team um sicher herum hat, aber das ist sehr, sehr, sehr wertvoll mit anderen zu sprechen, die eine völlig andere Sicht der Dinge haben. #01:07:58.9#
Andé Goldmann: Und, und das ist ein Punkt, also ich versuche Tipps zu geben von Dingen, die wir machen oder die ich gemacht habe, und gerade so das Zweitmeinungsthema ist aus zweierlei Gründen ganz wertvoll. Ich mache das relativ häufig im Bereich von kompletten Website-Relaunches, dass ich quasi als Controller mitlaufe, das heißt, ich habe keinen aktiven Part bei diesem Relaunch, also kein operativ aktiven Part, dass ich irgendwas baue oder ich sage jetzt mal sinngemäß verkaufe als Dienstleister und der Kunde aber auch oftmals, also es gibt natürlich die, die Portale bauen, die haben ja entsprechende Erfahrungen, die wissen, was sie brauchen, aber bei denen ist auch Webanalyse auf einem ganz anderen Level als das vielleicht beim klassischen Mittelständler ist, und für die bin ich dann so ein bisschen das Bindeglied zwischen dem Menschen, der eine Website betreibt und der Agentur, die ausführt, weil oft in den Unternehmen gar nicht die Kompetenzen sind, um zu verstehen, was verkauft mir hier die Agentur eigentlich? Weil die bauen auch gerne mal fürs eigene Portfolio. Und sich da so einen Baustein dazwischen zu setzen, der ganz neutral etwas beurteilen und auch verifizieren kann, dass das, was er bekommt, auch das richtige ist, hat sich leider oft genug gezeigt, dass es genau das Richtige war das einzusetzen. Und ob das jetzt ein Relaunch ist, ob das jetzt nur mal so ein Impuls ist, was man vielleicht machen kann, ich glaube, das ist eine Sache da kann man nur von profitieren und hilft auf jeden Fall, um das, was man macht, besser zu machen. #01:09:32.2#
Maik Bruns: Ja super. Super, super Worte, würde ich sagen. War das schon dein Schlusswort, ich weiß es gar nicht? Aber auf jeden Fall klang das fast so und ich fand, es war ein sehr schönes Abschluss Statement vor allen Dingen, weil das ist etwas, was ich da draußen auch immer wieder erlebe, dass die Leute ein bisschen orientierungslos oft sind, was Webanalyse angeht. Alle haben das hehre Ziel damit zu arbeiten, aber keiner weiß so richtig, wie er damit starten soll, weil die Ausbildung im Unternehmen auch oftmals gar nicht da ist und sich dann auch mit Leuten zu unterhalten, die diesen Weg schon gegangen sind oder da Input leisten können, ist so, so wertvoll. Das mache ich ja selber auch noch, weißt du, keiner aus der Webanalyse denkt, er weiß schon alles und deswegen also mir ist immer sehr #01:10:13.0#
Andé Goldmann: Ich hoffe, doch. #01:10:13.7#
Maik Bruns: daran gelegen, immer noch mehr zu erfahren. Ja. Ich bin halt ein neugieriger Typ, ich möchte es einfach wissen. #01:10:18.1#
Andé Goldmann: Nein, das hoffe ich natürlich auch und das weiß ich auch, nein, ich hoffe doch, es gibt niemanden, der meint, alles zu wissen. Also das ist #01:10:23.9#
Maik Bruns: Ja, das hoffe ich auch, ja, das hoffe ich auch. Leider gibt’s die. Ja. #01:10:27.5#
Andé Goldmann: Deswegen fand ich auf die letzte Folge bei dir sehr interessant mit dem Tagging Manager glaube ich hieß sie so ähnlich? #01:10:34.0#
Maik Bruns: Ja, mit Ingo. Ja. #01:10:34.6#
Andé Goldmann: Genau. Das ist natürlich toll, wenn man sowas schon implementiert hat, aber das hat eben nicht jedes Unternehmen. #01:10:43.4#
Maik Bruns: Ja, ist leider noch nicht die flächendeckende Realität. #01:10:45.7#
Andé Goldmann: Das ist richtig. Und ich glaube, das dauert auch leider noch, was heißt leider, es kommt immer ganz drauf an, was man so macht. Solange ich sehe, wie wenig Webentwickler in Unternehmen tätig sind und wo Websites immer noch outgesourct werden, sehe ich das noch in weiter Ferne. Nein einfach, das ist eigentlich so ein Baustein, der viel, viel tiefer integriert sein muss im Unternehmen, das ganze Thema online. Das hat man beim Marketing schon nicht so ganz auf die Kette gekriegt, als es noch sage ich mal nur die klassische Werbung gab. Aber ich finde, in der heutigen Zeit, gerade, wo so viel online einfach geht, sollte man natürlich sich Fachleute holen, wenn man sie braucht, und man kann auch nicht alles inhouse abdecken und man sollte auch nicht alles inhouse abdecken, gerade auch, um Befindlichkeiten nicht irgendwie zu zerstören, aber so gewisse Themen sollten einfach mal gesetzt sein. #01:11:43.9#
Maik Bruns: Hach, ich glaube, das war das Schlusswort. #01:11:52.2#
Andé Goldmann: Ich denke, auch. #01:11:52.8#
Maik Bruns: Und finde, ein schöneres kann es nicht geben in diesem Fall. André, habe vielen, vielen Dank für deinen vielen Input, den wir jetzt hier hören konnten zum Thema Landingpage-Optimierung und woran man da so denken muss. Ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere jetzt erst nochmal reinhören muss und sich da auch vieles von notieren muss, was wir da jetzt besprochen haben, weil ich glaube, es ist viel Wertvolles dabei gewesen. Jetzt gar nicht so die Tool-Wars, die wir hier gespielt haben, aber als vielmehr so das Denken, was so hinter der Optimierung eigentlich stehen sollte und ich glaube, das wird vielen auch wiederum ein bisschen weiterhelfen und deswegen herzlichen Dank, André. #01:12:23.9#
Andé Goldmann: Gerne. Dazu wollte ich auch anregen. #01:12:28.4#
Maik Bruns: Ja, das ist gut. Okay, lieber Hörer, also jetzt ran an die Landingpage-Optimierung, eine bessere Gelegenheit als heute, wo du so viel Input bekommen hast, bekommst du wahrscheinlich in diesem oder im nächsten Jahr nicht so schnell wieder. Ja, ich freue mich, dass du dabei warst und ich würde sagen, bis zum nächsten Mal. #01:12:47.5#
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Gemeinsam mit seinem engagierten Team verfolgt er eine klare Mission: Mehr als nur Webseiten zu optimieren – er will Businesses transformieren und datenbasiert Online-Wachstum bringen.
Sein exzellentes Hintergrundwissen aus Marketing, Technik und Analyse ist bei der Optimierung von Websites immer wieder gefragt und mit seiner Art hat er viele Unternehmen für Webanalyse und Growth Marketing begeistert.
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