Die Sendung mit der Metrik #65 “Wie technisch musst du für Webanalyse sein?” mit Julian Jünemann

Kommen Online-Marketer ohne technisches Wissen heute noch weiter?

Was muss jemand technisch auf dem Kasten haben, der mit Webanalyse zu tun hat?
Das alles bespreche ich mit meinem Gast.

Viel Spaß beim Hören.


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Das war die Folge “Wie technisch musst du für Webanalyse sein?” mit Julian Jünemann

Hallo? Die Sendung mit der Metrik – der Webanalyse-Podcast mit Maik Bruns und seinen Gästen. Heute mit Julian Jünemann. Viel Spaß!

Maik Bruns: Hey Analyse-Held, hier ist der Maik, herzlich willkommen zu einer neuen Folge „Die Sendung mit der Metrik“. Heute mit einem Thema, das ein bisschen eine andere Flughöhe noch mal wieder genießt, also wir sind jetzt hier nicht so ganz tief in der Technik drin, aber wir beschreiben, ob man technisch sein muss für Webanalyse. Und ich habe mir einen Gast dazu genommen, auf den ich mich schon sehr lange freue, und das ist Julian Jünemann. Ich möchte euch erst ein bisschen Kontext geben ich habe just heute noch wieder ein Telefonat mit einer Kundin gehabt, die sich, ja, die wollen sich aufschlauen mit Google Analytics, Google Tag Manager und so weiter. Die sind aber an so einem Punkt, wo die sich selber schon einiges beigebracht haben. Das heißt, die sind irgendwo ins Netzt gegangen, haben sich Blogposts angeschaut, Videos angeschaut, sich einfach generell ein bisschen schlauer gemacht zu dem Thema. Und jetzt sind die an so einem Punkt, wo sie sagen, na irgendwie komme ich nicht so richtig weiter, aber ich habe Lust darauf das besser kennenzulernen, weil ich halte es für notwendig. So, nur manchmal muss man eben Grenzen erkennen, manchmal muss man eben vielleicht auch wissen, wie viel Technik brauche ich denn überhaupt als Marketer vor allen Dingen und wo kriege ich das Wissen her? Brauche ich überhaupt Wissen? Wie technisch muss ein Marketer sein? Und dazu habe ich mir heute einen Gast eingeladen, wie gesagt auf den habe ich mich schon lange gefreut, auf Julian Jünemann. Julian ist einer meiner persönlichen Webanalyse-Helden, muss ich gestehen. Ich habe von, das weiß er wahrscheinlich gar nicht, aber ich habe viel von ihm gelernt, weil er mit seinem YouTube-Channel einfach unglaublich Gas gegeben hat und unglaublich viele Videos dazu gemacht hat. Measureschool heißt das ganze Prinzip und er bringt auch Kurse ins Netz und so weiter, hat richtig, richtig viel gemacht. Persönlich habe ich ihn letztes Jahr in Berlin auf dem MeasureCamp kennengelernt und wie in seinen Videos eigentlich auch, ist ein unglaublich netter Mensch, viel Fachkenntnis, viel international auch unterwegs und eben richtig gut durchgestartet, indem er Marketern die Webanalyse-Welt erklärt. So im Prinzip das, was ich euch hier auch versuche beizubringen, versucht er eben auch auf anderem Wege. Julian war Digitalnomade, jetzt mittlerweile ist er aber in Berlin angekommen, wie ich das gehört habe. Und seitdem finde ich, auch im deutschen Markt etwas sichtbar geworden. Herzlich willkommen, Julian! #00:02:29.9#

Julian Jünemann: Hallo Maik, danke für die Einladung. #00:02:33.1#

Maik Bruns: Schön, dass du da bist. Ich freue mich wirklich sehr, weil ist ja immer so, darf ich das jetzt so sagen? Wenn man so einen Helden seiner Jugend kennenlernt, würde ich fast schon sagen. Nein, du hast mir wirklich viel gezeigt über Webanalyse, was ich mitunter noch nicht wusste und dafür bin ich dir sehr, sehr dankbar. #00:02:50.1#

Julian Jünemann: Danke erstmal von deiner Seite fürs Zuschauen. Ich denke mal, dass die meisten Leute auch ein Medium haben, das sie vor allem konsumieren und bei mir ist es ganz klar YouTube. Wenn ich was suche, dann gehe ich nicht unbedingt auf Google und suche dort, sondern auf YouTube suche ich. Das ist übrigens die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und auch im Besitz von Google natürlich. Und da gibt’s ganz viele, die sehr stark bei mir zuschauen, obwohl ich jetzt nicht eine Million-Subscriber-Channel habe, sondern einfach mich mit einem sehr speziellen Thema auseinandersetze und wenn Google das gut findet, dann zeigen sie mich auch öfters an und zeigen zeige meine Videos auch zu den richtigen Suchthemen. #00:03:34.2#

Maik Bruns: Ja, Millionen vielleicht noch nicht, aber ich glaube, du bist so bei 50.000, 70.000 irgendwie um den Dreh, kann das sein? #00:03:39.0#

Julian Jünemann: Genau. 70.000 sind wir ungefähr und man muss dazu sagen, dass umso kleiner diese Channel sind, umso mehr engaged sind die User, die dahinter hängen. Das sieht man immer ganz klar, wenn ich jetzt auf ein ganz anderes Thema gehen würde wie zum Beispiel Gaming oder so, dann würden wahrscheinlich mehr Leute zuschauen, aber ich würde diese Zielgruppe natürlich ein bisschen verschrecken oder verlieren. #00:04:02.9#

Maik Bruns: Ja, das kennen wir alle hier aus unserem kleinen Podcast. Das sind keine 70.000 Abonnenten, aber schon viele und die sind unglaublich engaged. Also das merke nämlich auch immer wieder, dass ich immer wieder gutes Feedback bekomme und die Leute mir ungefragt Mails schicken und sowas. Das finde ich total klasse. Julian, wie bist du zu Webanalyse eigentlich gekommen? #00:04:20.2#

Julian Jünemann: Mein Studium habe ich 2009 abgeschlossen, das war im Bereich Medienmanagement und dort gibt es natürlich, gab es damals auch ein Online-Modul und ich habe dort auch ein Praktikum absolviert in einem Verlag und da war einer, den vielleicht der eine oder andere Hörer auch kennen, den Philipp Westermeyer, der war sozusagen mein Chef dort. Und den habe ich damals gefragt, was soll ich denn als Bachelor-Thesis schreiben? Der hat mir geraten hier dieses Webanalyse-Thema, schau dir das doch mal an. So hat es eigentlich den ersten Stein eigentlich gesetzt in dieser ganzen Webanalyse-Sache. Natürlich hat mir damals so ein bisschen der Kontext gefehlt, weil ich noch nicht an einer Webseite wirklich gearbeitet hatte, aber über die Jahre dann, als ich dann meine ersten Unternehmen gegründet hatte und auch größere Webseiten hochgezogen hatte, kam dann immer mal wieder dieses Feld nach oben, besonders im Online-Marketing, dass man sich doch damit beschäftigen sollte. Ich habe insbesondere, als ich Performance-Marketing betrieben habe, also alles, was mit Google AdWords zu tun hatte damals, sehr stark schon gemerkt, wie wichtig es wird diese Daten zu sammeln, aber dann auch zu analysieren und dann zu nutzen für das Online-Marketing. Vor ein paar Jahren habe ich mich dann selbstständig gemacht, bin als Freelancer unterwegs gewesen, habe Kunden dann wirklich geholfen auch diese Daten zu sammeln und dort ist mir aufgefallen, dass die meisten Leute diese Daten überhaupt nicht haben, also sie konnten überhaupt nicht sammeln. Sie wussten auch gar nicht, wie man das Ganze installiert. Da bin ich dann wirklich sehr stark eingestiegen, wie funktioniert denn Google Analytics auch wirklich, wie kommt man zu dem Punkt, wo man es wirklich customizen kann, wo man wirklich alles aus dem Tool rausholen kann. Und zu dem Zeitpunkt ist dann auch der Tag Manager hochgekommen, also das war vor ein paar Jahren, und ich habe dann auch einen Kurs direkt gestartet, den ich dann auch vermarkten wollte und da bin ich dann zum YouTube-Kanal gekommen und mit dem YouTube-Kanal bin ich jetzt seit fast 5 Jahren unterwegs, poste da regelmäßig Videos, eigentlich Tutorials, wie man etwas Spezielles einbaut, wie man besser Daten checkt mit Google Analytics und vor allem eigentlich diese Google Produkte, jetzt auch Data Studio, bearbeite in meinen Videos. #00:06:50.5#

Maik Bruns: Also selbst, wenn ich jetzt einen YouTube-Kanal starten sollte in dem Kontext, ich würde Julian nie einholen können, der Haut jede Woche eins raus. Das ist wirkliche unglaublich. Also schaut es euch an, wenn ihr irgendeine Frage habt, einfach Measureschool eingeben und irgendeinen Suchbegriff „Klicke Button“, keine Ahnung, irgendwas, dann werdet ihr auf jeden Fall eine Lösung bei Julian finden, das finde ich beeindruckend, wie viel er mittlerweile geschafft hat. Julian, würdest du dich als technischen Marketer betrachten? #00:07:16.6#

Maik Bruns: Ja, ich würde schon sagen, als ich begonnen habe am Anfang, war ich eher so der Performance-Marketer, der klassische Performance-Marketer, der sich auskannte mit den verschiedensten Kanälen und die gemanagt hat und nie wirklich verstanden habe, wo kommen die Daten eigentlich her, wie werden die gemessen, wie funktioniert das eigentlich technisch? Ich war immer sehr stark auf meinen Developer angewiesen und nicht jeder hat den Luxus eigentlich einen Developer zu haben, aber bei uns damals in der Firma hatten wir einen Developer und den habe ich immer gefragt, bitte baue doch meine Tags ein, meine Marketing-Tags oder meine Tracking Scripts, die ich so habe, ohne dass ich eigentlich wusste, wie die funktionieren. Und der Developer eigentlich auch nicht unbedingt, der hat sich dann auch nur die Dokumentation eigentlich durchgelesen. Dann hatten wir das irgendwann auf der Webseite bis wir dann ein paar Monate später gemerkt haben, dass wir eigentlich falsch tracken. Naja, und als ich dann eigentlich diesen Sprung gemacht habe, das auch Leuten beizubringen, aber auch den Leuten zu helfen das Ganze einzubauen, ist es dann dazu gekommen, dass ich mich natürlich damit mehr und mehr auseinandersetzen musste, wie kommt denn überhaupt ein Pageview zustande? Da kam es dann sehr schnell dazu, dass wenn man Tracking auch customizen will, also auch die Tracking-Punkte erreichen will oder sammeln möchte, die jemand für wichtig hält, da kam es dann auch ganz schnell zu, dass man sich mit den Technologien auseinandersetzt, JavaScript zum Beispiel, und als es dann in den Tag Manager Bereich, brachte Tag Manager eigentlich sehr, sehr viel von diesem Regelwerk aus dem Development schon mit. Also was muss wo, wie eingebaut werden, welche Variablen braucht man dafür, das ist so ein bisschen ein vereinfachtes Modell von dem, was die Developer eigentlich einbauen im JavaScript-Bereich und dadurch habe ich mich immer mehr eingearbeitet in dieses technische Marketing, was ich heutzutage als technisches Marketing sehe. Es gibt aber auch natürlich den Aspekt davon, dass wir als Marketer sehr stark darauf gehen, dass eine Webseite ja ein technisches Produkt ist. Also solange man nicht versteht, was eigentlich im Hintergrund abgeht vom Server-Request bis zum HTML, kann man das Produkt an sich auch nicht unbedingt verstehen. Dann gibt es auch noch einen ganz anderen Aspekt, wenn man SEO sich anguckt. Da ist natürlich auch ganz stark ein technisches Element dahinter, wenn man an OnPage-Optimierung denkt, wie schnell deine Seite lädt, das ist ein ganz großes Kriterium, wie optimiert man das überhaupt? Da muss man sich auch diese Kriterien, und das sind technische Kriterien, eigentlich angucken. Darum würde ich halt schon sagen, dass es eigentlich gar nicht mehr so wegzudenken ist, dass man sich mit diesem technischen Aspekt des Marketings auseinandersetzt. #00:10:07.1#

Maik Bruns: Ich sehe das sehr ähnlich und vor allem kann ich deinen Werdegang auch irgendwo komplett nachvollziehen, weil bei mir war es auch so, ich bin irgendwann in dieses Tracking-Thema so reingerutscht beziehungsweise erstmal in das Analyse-Thema, erstmal so, hey, was ist denn das, Seitenaufrufe messen? Ach so, ist ja ganz toll. Und dann kamen irgendwann so diese Punkte, eben dieses customizen, was du auch angesprochen hast. Zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt habe ich mich dann mit dem Tag Manager auseinandergesetzt, nachdem ich beim Erstbesuch eines Seminars gedacht habe oder eines ich glaube ein Vortrag war das, habe ich nur gedacht, den Scheiß brauchen wir nicht. Weil ich habe das nicht verstanden, weil die Leute haben das mit Scripts begründet und mit dies und das und als Marketer willst du nicht das Wort Script hören erstmal. Das war so, das stößt du erstmal irgendwie immer auf Ablehnung finde ich. Das merke ich auch heute noch, wenn du Marketer-Leuten mit Scripten oder mit Programmieren kommst, dann sind die immer relativ schnell reserviert und sagen, nee, dafür haben wir unseren Developer. Ich sehe aber auch trotzdem auf der anderen Seite eben auch den Bedarf an Technik, den wir heute, klar, also kein Tracking funktioniert ohne Technik. Also irgendwo muss was eingebaut werden und wenn du dann nicht so ein out of the box einfach irgendwie messen möchtest so wie Google Analytics halt nur seine Pageviews dann erstmal misst, dann musst du halt irgendwann hingehen und sagen, so, was will ich denn noch messen und wie kann ich das messbar machen? Dann kannst du dich am besten mit einem Developer zusammensetzen, aber ich finde, man selber sollte auch verstehen, was der dann dort tun muss. Also dieses einmalige Erklären, so was steckt so dahinter, weil aus meiner Sicht Online-Marketing heute zu einem guten Teil auch aus Technik besteht und das auch auf absehbare Zeit noch tun wird, solange bis viele Klickibunti-Tools das alles für uns alleine machen. #00:11:40.4#

Julian Jünemann: Genau. Du hast einen ganz wichtigen Aspekt auch angesprochen. Wenn man sich Google Tag Manager zum Beispiel anguckt, war es am Anfang noch sehr, sehr technisch, das ist ja eigentlich eine Abstrahierung von dem, was gemacht wird im JavaScript. Also man braucht dann nicht mehr den Code sich anzugucken, sondern man klickt da ein bisschen Tags zusammen. Was der Aspekt ist, den du schon angesprochen hast, der auch sehr, sehr wichtig ist, ist die Kommunikation. Früher war echt wirklich immer so ein bisschen Knatsch zwischen den Developern und den Marketern, weil die Marketer sind dann rübergekommen, ich brauche diesen Code hier eingebaut und das ist natürlich nicht etwas, was sofort der Seite eine neue Funktionalität gibt, wofür der Developer ja eigentlich zuständig ist. Der fragt sich dann, ja, das muss ich jetzt wieder in die Queue nehmen und dann wird das so in diesen Vortex reingezogen, wo das Ganze gemanagt wird, dann geht das irgendwie in die Queue und dann dauert das alles so ein bisschen länger. Und dann stellt er am Ende vielleicht fest, dass es gar nicht funktioniert, weil der Developer das falsch erklärt hat. So jetzt mit einem Tool wie Google Tag Manager ist es so, dass das Ganze ein bisschen abstrahiert wird, sodass man sich schon vorab fragen muss, was möchte ich denn einbauen, also welches Tag, wo soll das Ganze feuern, da ist dann der Trigger ganz wichtig, und welche Daten möchte ich eigentlich an dieses Tool, an das Facebook-Pixel und so weiter übergeben? Das sind Kommunikationsthemen, die gar nicht unbedingt vom Developer am Anfang abgefragt worden sind. Die sind oft dann einfach, muss man den Developern einen Code geben und der macht das dann irgendwie, der fuchst sich da irgendwie rein, aber wirklich, was er macht, weiß man dann auch nicht. Und so finde ich, dass wenn man sich mit technischem Marketing immer ein bisschen mehr auseinandersetzt, ist es am Ende im Endeffekt ganz klar auch Kommunikation, die dann auch reibungsloser und effizienter laufen sollte zwischen dem Marketing und dem Development-Team. #00:13:31.6#

Maik Bruns: Ja, da kann ich dir ein super Beispiel nennen, weil ich war Ende Februar in Österreich bei einer größeren Digitalagentur und da war es auch so, dass das Verständnis zwischen Marketing und Technik oder zwischen den Developern nicht immer so gegeben war. Jetzt bin ich da halt hingekommen und ich habe den glaube ich das erste Mal in ihrem Leben Data Layer so erklärt, dass beide verstanden haben, wofür das gut sein soll. Nämlich ich glaube, das ist etwas, was in der Kommunikation häufig fehlt, dass wir nicht, also dass viele Marketer nicht in der Lage sind zu erklären, was ist das Ziel des Ganzen, sondern die übergeben halt irgendwo ein rauskopiertes Schnipsel Code an den Developer und der muss es einbauen und der weiß gar nicht, wofür, der muss nur dieses Codeschnipsel einbauen. Und ich glaube, dass es wichtig ist, dass der Developer nicht das Gefühl bekommt, das ist jetzt irgendwie nur wieder so ein weiterer Code-Quatsch, den er da einbauen muss und der die Website langsamer macht, sondern dass das einem Zweck dient. Das heißt, beidseitig muss man hingehen meiner Meinung nach und klarmachen, dass das, was man jetzt an zusätzlicher Technik einbaut, Fragen beantwortet am Ende des Tages. Diese Kommunikation hinzubekommen und beide Seiten an einen Tisch zu holen und zu erklären, dass das alles einem guten Ziel dient, das finde ich so extrem wichtig. Deswegen finde ich, dein Kommunikationspunkt ist total wichtig. Meinst du denn, dass wir grundsätzlich als Marketer noch ohne Technik auskommen? Was meinst du? #00:14:48.0#

Julian Jünemann: Ja. Also eigentlich ist der Trend ja schon, langsam geht der oft dahin, dass Tools entwickelt werden, die das Programmieren abnehmen. Also wenn man sich jetzt mal vom Homepage-Baukasten zum Landingpage-Baukasten zum Tag-Management-System, ist es natürlich so, dass alles eine Abstrahierung ist von irgendwelchen Programmiersprachen, die im Hintergrund laufen sollen. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass als Marketer man sein Produkt verstehen sollte. Ich finde, wenn man die Technik versteht, die dahinter läuft und auch versteht, warum man vielleicht Updates nicht sofort pushen kann oder warum es länger dauert oder wie Webtracking oder auch Mobile-Tracking dann funktioniert und was die Schwierigkeiten sind, kann man sich darauf einstellen und natürlich dann auch wissen und das ist für Webanalysten ganz, ganz wichtig, was sind die guten oder schlechten Seiten an einer speziellen Tracking-Technik? Zum Beispiel ein Formular kann man in den Abschluss eines Formulars kann man in 5 verschiedenen Wegen irgendwie tracken. Aber auch die Metriken, die dahinter sind, sind natürlich auch ganz, ganz wichtig, wie wird das Ganze kalkuliert im Hintergrund. Und das ist ja auch irgendwo Technik, weil da ein Algorithmus dahinter läuft und der sich halt anguckt, und bei Google Analytics ist da ein Regelwerk dahinter, was ist überhaupt ein User, wie wird das Ganze zusammengesetzt. Darum finde ich schon, dass Technik zu einem Marketer natürlich gehört. Es kommt natürlich darauf an, in welchem Marketing-Segment man sich bewegt. Aber im Online-Marketing finde ich es ganz wichtig, dass man sein Produkt halt versteht und das dann auch vermitteln kann. Und wenn man gut vorbereitet sein will auf verschiedenste Fragen, nicht nur von den Leuten, die sich die Reports angucken, aber auch von den Technikern, dann sollte man sich besser ein bisschen damit auseinandersetzen. #00:16:39.4#

Maik Bruns: Mhm (bejahend). Das sehe ich ähnlich. Ja. Also für mich heißt Technik zum Beispiel auch nicht nur, dass wir irgendwie nur ein Tool öffnen können oder so, sondern schon irgendwie wissen, wie Daten erhoben werden, was so dahintersteckt. Im Zweifel dann auch so Sachen, was ist überhaupt eine Subdomain? Ich meine, die Frage ist ja, ab wo denkt man, dass man jetzt ein Techniker ist? Was ist so das solide Basiswissen, das jeder Online-Marketer haben muss? Und was ist dann das, was man so in puncto Tracking vielleicht noch so Basis-mäßig obendrauf stecken kann. Ich denke mal, da sind die Grenzen sicherlich auch irgendwo fließend. Nur ich finde es zum Beispiel schwer, nur ein Beispiel auch, wenn man mit einer Social-Media-Agentur darüber diskutieren muss, wie ein Tracking-Pixel überhaupt aufgebaut ist. Die wollen dann irgendwo ein Facebook-Pixel aufgebaut haben, wollen dann, keine Ahnung, was gibt’s denn da alles für Möglichkeiten, du kannst einen Lead rüberschicken, du kannst irgendein Event rüberschicken, du kannst Content View rüberschicken. Und dann aber auch zu wissen, was steckt so dahinter, was muss dieses Pixel überhaupt an Information zugrunde liegen haben? Da muss dann halt eine Agentur auch mal aus sich rauskommen und sagen, okay, irgendwer hier im Haus muss sich ein bisschen mehr damit beschäftigen, sich ein bisschen mehr damit auskennen, damit diese Missverständnisse einfach beseitigt werden zwischen den verschiedenen Welten. #00:17:47.6#

Julian Jünemann: Ja. Ich finde auch, dass wenn man sich anschaut, wenn man dann diese Technik so ein bisschen drauf hat und das auch versteht, das eröffnet einem als Marketer, und wir sind ja alle Leute, die dann sagen möchten, ich möchte eigentlich noch kreativer mit meinem Marketing sein, das öffnet dann auch Türen zu sagen, oh, jetzt verstehe ich ja erstmal, was man mit dem Facebook-Pixel überhaupt rüber senden kann. Wenn man diese Technik auch drauf hat und auch dann implementieren kann selber, ist man dann auch im Endeffekt kreativer in seinem Marketing, weil man einfach mehr machen kann. #00:18:23.0#

Maik Bruns: Ja. #00:18:23.3#

Julian Jünemann: Das ist auch so eine Sache, da sollte man sich nicht verschließen vor dem ganzen Technischen, sondern das kann einem wirklich die Türen öffnen. Für mich zum Beispiel, als ich angefangen habe so ein bisschen HTML zu lernen, klar, baue ich jetzt meine Landingpages nicht komplett selber, aber ich weiß zumindest, was steckt dahinter, sodass, wenn ich was verändern will, zum Beispiel den Button oder so, kann ich in den Code reingehen und dem Developer zumindest Vorschläge machen, hier, das sollte verändert werden, und ich kann auch schneller Fehler finden, weil ich einfach weiß, wo ich schauen muss. Das ist ja auch immer so eine Frage, wenn das so ein bisschen Blackbox dahinter ist und das einfach nur so ein Tool ist, das dir Landingpage dann baut. Da reinschauen zu können ist eine super Sache, weil man dann einfach besser kommunizieren kann im Endeffekt mit dem Developer. #00:19:11.6#

Maik Bruns: Müssen dann alle Marketer irgendwie programmieren können? #00:19:15.4#

Julian Jünemann: Ich sag mal so, ich kann es mir eigentlich nicht wirklich, ich denke, dass das Programmieren an sich eine Sache ist, die natürlich wie früher Analphabeten nicht lesen konnten, heutzutage gibt es halt diese zwei Klassen, wo Leute Code lesen können und einige dann nicht. Und wenn man dieses Mal rausnimmt, ist natürlich immer die Frage, warum sollte ich als Marketer überhaupt anfangen zu programmieren, warum sollte ich Code lernen? Da gibt es einfach noch nicht so wirklich die Referenzfälle, wo man ganz klar sagt, du musst das können, um das Facebook-Pixel einbauen zu können. Aber es wird immer mehr und sobald man sich anguckt zum Beispiel verschiedenste Regelwerke, die sich im Tracking abspielen, da muss man ja auch schon so ein bisschen programmieren. Also If then, then that Regelwerke sind ja ganz einfache Sachen, die eigentlich auch schon ans Programmieren rankommen. Und sich nicht zu sehr zu verschließen davor, ist natürlich eine große Sache. Programmieren, ich würde jetzt auch nicht sagen, dass man der beste JavaScript-Programmierer sein muss, aber es hilft einem sehr, sehr viel weiter, insbesondere, wenn man Sachen durchdenken muss und Tracking neu aufbauen muss. Zum Beispiel, wo muss was gefeuert werden und wie können wir das eigentlich machen und wie kann ich das für den Programmierer schon weiter vorplanen, sodass er das gut einbauen kann. Wenn man ein bisschen Programmiererfahrung hat, dann ist man da sehr klar im Vorteil. Ja, ich denke, dass es heutzutage immer leichter wird sich anzugucken, was man zum Beispiel mit JavaScript machen kann. JavaScript kann man im Bereich vom Browser sehr, sehr einfach einbauen, also man braucht nicht irgendwelche speziellen Programme oder muss das dann irgendwie auf sein Handy laden, damit man was sehen kann, sondern man kann direkt im Browser da eine Zeile eingeben und verschiedenste Sachen schon programmieren sozusagen. Da eröffnet sich für den Marketer sehr, sehr schnell schon der Bereich, wo man das nützlich machen kann. #00:21:33.1#

Maik Bruns: Also ich sehe das ähnlich auch. Ich glaube, dass es wichtig ist so diese Lücke zwischen Marketing und Technik oder IT oder Developer, wie auch immer, ein Stück weit zu schließen, damit sich eben diese Welten immer gut miteinander verstehen können auf Dauer und damit man damit eben das Maximum an Kreativität hat. Das hast du ja auch gerade gesagt, eben rausholt. Ich finde auch, es geht eben nicht darum so Claims abzustecken irgendwo, sondern einfach diese besten Skills, die beide haben, die Marketer sind ich sag mal sehr stark darauf fokussiert ein gutes Produkt auf den Markt zu bringen und das entsprechend zu vermarkten mit den technischen Möglichkeiten der Website, und die ITler, die Developer, sind natürliche im Umkehrschluss auch erpicht eine sehr gute Website zu bauen, die für den Nutzer performant ist, die wenig Hindernisse bietet und so weiter, die auch technische Features und manchmal auch Schnickschnack eben zeigt. Da eben eine gute Waage zu finden, dann eben das gleiche Ziel zu verfolgen, am Ende das Unternehmen auch weiter zu bringen und dem Nutzer das beste Erlebnis zu bieten, ich finde, das ist so ein wichtiger Leitgedanke, den ich immer so versuche raus zu blasen. Es gibt ja auch in meinem Hörbuch zum Beispiel, ich weiß nicht, das kennst du jetzt wahrscheinlich noch nicht, aber da habe ich auch so einen Teil zu Technik, wie viel musst du denn da wissen und was ist so interessant für dich, was ist mit einzelnen Programmiersprachen. Ich sehe eigentlich auch nicht so diesen Bedarf jetzt alles perfekt zu können, aber so ein bisschen Verständnis dafür zu entwickeln, wie man HTML schreibt oder wie es gelesen werden kann, halte ich halt auch für essentiell. Ich finde, du kannst in der komplexen Welt einfach Marketer so nicht mehr loslaufen lassen, ohne dass sie den Kontext verstehen, in dem sie da unterwegs sind. #00:23:08.1#

Julian Jünemann: Genau. Also kurz mal so von meiner Seite aus ist es auch so, dass ich jetzt JavaScript programmieren kann, ich bin kein JavaScript Developer, ich werde ich bin auch sehr, sehr langsam im JavaScript schreiben und muss sehr, sehr viel nachgucken, aber für mich haben sich natürlich sehr viele Optionen eröffnet dadurch. Jetzt nicht nur im direkten Marketing und mit Tracking-Codes umzugehen oder auf der Webseite was zu verändern, aber Automatisierung ist ein großes Thema auch im Webanalyse-Bereich. Wie kriege ich meine Daten von A nach B, wie kann ich sie über eine API abfragen, wie kann ich besser meine Daten analysieren, vielleicht auch automatisiert, das geht natürlich dann auch in Machine-Learning-Bereiche und so weiter. Da bin ich auch nicht so stark drin, aber ich habe mir das auch nicht traditionell irgendwie über ein Studium beigebracht, sondern wirklich über den Use Case, okay, Google Tag Manager, Google Analytics, was kann man überhaupt mit dem Script machen, was bedeutet so ein Script und so weiter. Und so langsam habe ich mich da reingefuchst bis heute. Also ich habe zum Beispiel, also meine größten Sachen, die ich jetzt wirklich JavaScript-mäßig geschrieben habe, sind wahrscheinlich meine Chrome Extension und ich habe auch so ganz viele kleine Google App Scripts geschrieben. Also auch ein super Einstiegsmittel, um seinen Workflow zu automatisieren. Also alles, was man von Google Sheets irgendwie hin und her sendet, das ist auch etwas, was man wie beim klassischen Excel mit VBA kann man das in Google App Script mit JavaScript machen und das ist auch noch so eine ganz, ganz Sache, die mir so super viel eröffnet hat jetzt wieder, dass ich da wirklich kreativ sein kann, und das liebe ich daran. #00:24:50.2#

Maik Bruns: Ja. Du hast gerade deine Extension erwähnt, da musstest du aber schon ein bisschen Programmier-Skills entwickeln, oder? #00:24:54.7#

Julian Jünemann: Genau. Also das hat auch sehr, sehr lange gedauert, über mehrere Wochenenden saß ich da und habe versucht das alles, das war eine ganz, ganz kleine Idee und da geht’s um, wie man Text, Triggers und Variablen übertragen kann in einen anderen Account. Da geht’s API-Anbindung zu Google Tag Manager und dass man das dann auch einfach rausbringt und seinen Usern zur Verfügung stellt. Das ist von der Idee her ziemlich einfach, ich denke auch, ein Developer könnte das wahrscheinlich in ein, zwei Tagen zusammenprogrammieren, mich hat’s halt extrem viel länger gedauert, aber dieses Skills, die ich da entwickelt habe, sind natürlich dann auch wieder übertragbar auf andere Sachen und die sind jetzt auch nicht von heute auf morgen gekommen und habe mich da hingesetzt und habe gedacht, ich fange jetzt mal Chrome Extensions an zu schreiben, sondern wirklich über das Wissen, was ich über die Jahre aufgebaut habe, sehr, sehr speziell in dem Bereich Google Tag Manager habe ich versucht da ein Problem zu lösen, was ich selber hatte, und das geht halt durch diesen technischen Bereich sehr gut. #00:25:58.3#

Maik Bruns: Ja. Und vor allen Dingen ihr müsst euch jetzt dieses Plugin einfach mal runterladen, diese Extension. Die heißt nämlich GTM Copy Paste und ich nutze die selber sehr oft. Auch dafür vielen Dank, Julian. Meinst du denn, dass auch ich sag mal in einer modernen Online-Marketing-Welt auch Nicht-Techniker irgendwo noch eine Möglichkeit haben in dem Ganzen mitzumischen? #00:26:19.0#

Julian Jünemann: Also ich würde es jedem empfehlen, versuchen so viel wie möglich über die Technik zu lernen, das ist auch so ein bisschen Superpower von Marketern oder auch von Webanalysten, dass sie einfach verstehen, was dahinter sich verbirgt. Wenn man es jetzt ganz ohne das Ganze macht, gibt‘s natürlich noch Bereiche, die sehr stark abstrahiert sind. Ich als jemand, der in seinem eigenen Unternehmen arbeitete, ich mache noch sehr, sehr viel Hands on und ich baue auch noch eigene Pixel ein und so weiter und mir macht das auch weiterhin Spaß. Wenn man natürlich an einem bestimmten Level dann ist, wo man eigentlich in einem Data Science Team vielleicht arbeitet und Data Projekte und sich nur um die Fragestellung und um das Consulting vielleicht kümmert, dann ist es natürlich so, dass das Wissen schon hilft, aber man es nicht unbedingt haben muss. Vielleicht hat man da auch Experten, kann sich davon sehr stark lösen, dass man sagt, ich weiß ja jetzt nicht genau, wie das Pixel funktioniert, aber ich könnte jemand anrufen in der Firma, der das Ganze macht. Die Frage ist halt, auf welcher Stufe und auf welches Level man sich bewegen will und was man damit auch machen will? Ich würde mich nur von dem Gedanken lösen zu sagen, ich will damit überhaupt nichts zu tun haben, weil das ist nicht meine Aufgabe. So stark kann das einfach nicht mehr unterscheiden. #00:27:37.3#

Maik Bruns: Was können denn so Hürden sein, die die Menschen davon abhalten das zu tun? Ich meine, zu sagen, ich möchte nicht, ist ja meistens erst mal eine etwas unbegründete Formulierung. Siehst du irgendwo auch reale Ängste, in Anführungszeichen, die Marketer hindern? #00:27:54.8#

Julian Jünemann: Genau. Also auf der einen Seite ist es natürlich einmal so eine Mindset-Sache. Das war bei mir auch ganz klar. Warum habe ich eigentlich früher nicht angefangen zu programmieren und warum habe ich jetzt nicht Informatik studiert? Die Frage habe ich mich auch irgendwann gestellt, weil ich das auch Leuten immer wieder beibringe, dass sie technischer werden sollen. Bei mir war einfach ganz einfach diese Sache in der Kindheit, dass ich nicht so als Nerd gesehen werden wollte und nicht da den ganzen Tag vorm Computer hängen wollte. Das ist einfach bei mir in der Kindheit hat sich das oder in den Jugendjahren hat sich das irgendwie bei mir festgesetzt. #00:28:35.7#

Maik Bruns: Ja, das hat ja super geklappt. #00:28:36.8#

Julian Jünemann: Dann ging das immer so weiter bis ich dann auch wirklich im ersten Unternehmen halt Marketer war und habe dann auch immer gesagt, nee, mit Programmieren, das dauert ja auch viel zu lange und da werde ich ja eh nie drin wirklich gut. Und bis ich dann wirklich irgendwann gesagt habe, diese Ausrede gibt’s eigentlich nicht, weil die Ressourcen da draußen wirklich programmieren zu lernen sind sehr, sehr groß und haben sich ja sehr stark entwickelt, dass sie auch kostenlos jetzt sind, dass man zum Beispiel auf Codecamp oder Freecodecamp programmieren lernen kann so ein bisschen und durch so kleine Challenges durchgehen kann. Und ich wollte einfach auch langsam verstehen, was der Programmierer da im Hintergrund macht, weil bei uns im Start-up damals war immer die Ressource, die am rarsten war, war der Programmierer. Ja, jetzt müssen wir einen Tracking-Code einbauen, oh, da müssen wir jetzt 2 Monate drauf warten, weil der macht jetzt ein Redesign von der der Seite und so weiter. Darum wollte ich das einfach besser verstehen, was da überhaupt passiert im Development. Die Hürde dann war aber auch die Motivation. Natürlich, wenn ich jetzt, Freecodecamp geht noch ganz gut, aber irgendwann kommt man auch an ein Level, wo man irgendwie alle Tutorials durchgegangen ist, das versteht, also vom Buch her, aber das irgendwie überhaupt nicht anwenden kann, weil man ist ja selber nicht jetzt in der Programmierabteilung und kann da an der Webseite rummachen. Da sehe ich halt ganz klar, dass es noch nicht so viele Ressourcen gibt, die das wirklich einem Marketer beibringen. Also wie kann das ein Webanalyst sofort anwenden, was er gerade gelernt hat? Wie ist das bei einem SEO Marketer, der an der Webseite auch wirklich empfehlen kann, was verändert werden soll, um die Sichtbarkeit zu erhöhen? Oder einem AdWords-Performance-Marketer, der seine Kampagne optimieren will. Wie kann er das Wissen eigentlich anwenden? Da gibt es wirklich auch Anwendungsbeispiele, also mal ganz kurz so zum Beispiel. Ein Webanalyst sollte auf jeden Fall sich mit RegEx auseinandersetzen, also Regular Expressions. Das ist so eine kleine Sprache, kleine Syntax eigentlich, herauszufinden oder Suchen sehr, sehr effektiv und sehr, sehr genau zu machen. Und das überträgt sich sehr schnell auf Google Analytics, wo man auch RegEx verwenden kann oder wenn man etwas filtern will in Google Analytics, kann man auch RegEx verwenden, und natürlich auch in Google Sheets oder in Excel zum Beispiel kann man natürlich auch RegEx verwenden. Das macht einen sehr, sehr effektiv, wenn man das lesen kann und dann auch die richtige Formel für die Trigger im Google Tag Manager weiß, was man dort eingeben muss. Für einen SEO-Typen, habe ich schon angesprochen, Speed-Optimierung, wie funktioniert das eigentlich und was können wir eigentlich machen, um vielleicht mal in den Code rein zu schauen und zu gucken, welche Scripts laden wo und was dauert eigentlich ein bisschen länger oder was könnten wir auch verschieben. Und dann PPC-Marketer, die haben mit JavaScript, also wenn man so ein bisschen JavaScript-Kenntnisse hat, kann man natürlich Analysen fahren, das ist so die eine Sache, aber es gibt ja auch etwas AdWords Scripts, die man laufen lassen kann, die einem dann automatisiert Kampagnen abschalten oder einschalten und dadurch kann man seine Arbeit automatisieren. #00:32:10.6#

Maik Bruns: Mhm (bejahend). Also das sind schon viele, viele Dinge, die ich auch im Vorteil dann sehe. Was manchmal für einige noch eine Hürde ist, naja, das klingt jetzt vielleicht blöd, aber dass da draußen so viele Leute Buzzword-Bingo spielen, dass also komplizierte Wörter verwendet werden, Leute, die dann sich vielleicht lieber auf Deutsch unterhalten und plötzlich mit vielen englischen Fachtermini auseinandersetzen müssen. Das ist für viele tatsächlich erstmal eine Hürde oder über die sie gehen können mit dem richtigen Mindset, mit der richtigen Einstellung kannst du halt drüber gehen, aber wenn du von vornherein sowieso schon irgendwie Ressentiments hast gegenüber dem Thema, dann macht das das nicht leichter. Dann natürlich auch so, dass man in der Schule vielleicht nicht so viel mit dem Technik-Thema konfrontiert war oder Lust auf Basteleien hatte am eigenen Rechner oder vielleicht sogar sich auch den Spaß gönnt eine eigene Website zu betreiben und dort irgendwo Dinge auch mal ausprobieren zu können und das halte ich für einen unglaublichen Shift, also zumindest war es bei mir einer, wo ich einfach gemerkt habe, was mit einer Website plötzlich geht, wenn man dann ein bisschen dran rumschrauben kann. Das war schon wirklich sehr, sehr hilfreich. Also ich finde halt nach wie vor, du brauchst halt Leute, die vor allen Dingen den Marketern erklären, dass die Welt gar nicht so kompliziert ist mit Techniken. Ich meine, der Google Tag Manager finde ich, ist in der jetzigen Version eine gute Zwischenstation auf diesem Weg, wie ich finde. Das heißt, da gibt es einen guten Mix aus, naja, hier kannst ein bisschen Klickibunti machen, aber wenn es eng wird, dann musst du halt auch mal auf JavaScript zurückgreifen oder dir irgendwie so ein benutzerdefiniertes HTML da reinsetzen oder was auch immer. Aber da kann man sich dann halt so Stück für Stück rantasten und ich habe das, was du eben gesagt hast, dieses reguläre Ausdrücke lernen, RegEx lernen, habe ich letzte Woche in Wien noch auf dem Vortrag genannt, also habe ich einen Vortrag zu Google Tag Manager Hacks rausgebracht und da war halt ein Slide auch, lerne reguläre Ausdrücke, weil ich absolut von der Power von regulären Ausdrücken überzeugt bin und man dadurch, das ist jetzt noch keine Programmiersprache im eigentlichen Sinne vielleicht, aber man lernt so ein bisschen so Syntax von bestimmten Dingen und auch, dass Dinge zusammenhängen und es ist vielleicht doch schon fast wie eine Programmiersprache, wenn man so will, weil es auch kompliziert werden kann. #00:34:16.3#

Julian Jünemann: Ja klar. #00:34:16.9#

Maik Bruns: Genau. Also je mehr Hacker du werden willst am Ende, jetzt plakativ gesprochen, desto mehr Script musst du also auch verwenden. #00:34:27.3#

Julian Jünemann: Ja, ist interessant, also das Beispiel ist immer ganz wichtig. Wenn man eine eigene Webseite baut, dann möchte man den Button verändern, dann guckt man in das HTML irgendwie rein und vielleicht liest man sich dann mal was dazu durch. Oder wenn man den Button grün machen will, dann liest man sich mal was zu CSS durch. Dann gibt’s natürlich auch im Tracking-Bereich kam ganz oft die Frage dann, ich möchte das beim Tracking verändern, geht das überhaupt mit JavaScript? Diese Tools sind heutzutage alle auf dieser JavaScript-Basis gebaut und darum ist es halt ein ganz wichtiges Tool, was man auch lernen kann, nur dafür, dass man halt vielleicht sein Tracking beeinflussen kann. #00:35:06.2#

Maik Bruns: Siehst du denn die Chance, dass irgendwann die Tools so gut werden, dass wir in diesen Tools nicht mehr mit JavaScript programmieren müssen? Dass quasi alles per Klick oder per Button hin und herziehen funktioniert? #00:35:18.1#

Julian Jünemann: Ja, es kommt immer mehr, dass immer mehr abstrahiert wird. Und das ist eine ganz normale Sache im Programmier-Bereich auch, wir schreiben ja auch keine 0en und 1en mehr, sondern haben ja Programmiersprachen, also es wird immer mehr abstrahiert, immer mehr rausgezoomt aus der ganzen Sache und irgendwann kommt es natürlich zu diesen Point and Click Tools. Es gibt auch Konkurrenten vom Google Tag Manager, wo man wirklich dann einfach sagen muss, ich möchte diesen Button klicken, tracken und dann baut das dir im Hintergrund den Tracking-Code ein. Ich sehe das ein bisschen kritisch, auf der einen Seite ist es natürlich sehr, sehr einfach sowas dann zu machen und da einem zu erklären, die andere Sache ist aber die, dass wenn es zu einfach wird und das sieht man jetzt zum Beispiel mit dem Facebook-Pixel, das Facebook-Pixel trackt dir ja automatisch die Buttons und alle Klicks und irgendwie dein Formular und so weiter, aber was machst du dann mit den Daten? #00:36:15.2#

Maik Bruns: Sehr unstrukturierte, ja. #00:36:16.3#

Julian Jünemann: Und da geht’s dann wieder zurück, was möchte ich eigentlich tracken und ist es nicht besser auch wirklich sich die Zeit zu nehmen und manchmal braucht man, du kennst das ja von, wenn man für etwas nicht bezahlt oder mehrere 1000 Euro für etwas ausgibt, dann ist es einem einfach mehr wert, und da ist genau die gleiche Sache beim Tracking, wenn ich ein bisschen Zeit, wenn ich ein bisschen Muße in diese ganze Tracking-Sache reinstecke, dann möchte ich auch aus den Daten was herausbekommen und dann gucke ich viel genauer auf die Daten und kümmere mich auch mehr um die Daten und gucke, ob die auch richtig sind und analysiere die viel stärker als jetzt einfach zu sagen, ah, ich habe meine ganze Plattform jetzt eben in 10 Minuten getrackt und jetzt wird alles getrackt und ich gucke mir nie wieder die Daten an. #00:36:59.9#

Maik Bruns: Ja genau. Ich habe mir auch schon solche Tools angeschaut, die automatisiert schon vieles erheben können und ich bin da auch ähnlicher Ansicht, dass man im Prinzip aufpassen muss, was erheben die denn da tatsächlich und wie übermitteln sie das dann tatsächlich auch an den Endnutzer? Weil ich bin ein großer Fan von so Nomenklaturen, dass also im Prinzip auch Dinge namentlich vorgegeben werden, wie sie übergeben werden und was genau jetzt gemessen wird und dass nicht einfach nur irgendwie Data Hording betrieben wird. Also quasi einfach nur Massen an Daten erhoben werden, die dann irgendwie nur rumliegen und die dann zu so lustigen Statistiken führen wie, naja, 80 Prozent der Daten oder noch mehr liegen eigentlich nur ungenutzt rum. Das Team ist eh schon überfordert mit den vielen Daten, also packt man noch mehr Daten drauf. Das halte ich halt nun mal für eine große Gefahre. Aber ich glaube schon, dass solche Tools tatsächlich auch ein bisschen mehr kommen, ich sehe das aber auch ein bisschen zweischneidig. Was ist so dein Eindruck, wo kann man denn Technik am besten lernen? Du hast eben schon mal so Sachen genannt wie Codecamp, Freecodecamp oder ich kenne auch Codecadamy zum Beispiel noch. Was fällt dir ein, auf welchem Wege könnte man Technik denn noch lernen? #00:38:05.3#

Julian Jünemann: Ja, also auf der einen Seite denke ich, dass diese Plattformen sehr, sehr interessant sind. Wenn man jetzt direkt nach einem technischen Marketing-Kurs sucht oder so, da gibt’s nicht viel da draußen. Ich habe auch bei mir auf der Plattform ein paar Kurse zu JavaScript und zu HTML so für Marketer erklärt, aber die Masse ist da einfach noch nicht so angekommen auf dieser Schiene. Vielleicht ist es auch einfach, dass viele sich noch ein bisschen davor scheuen. Da muss man halt auch ganz klar einfach gucken, dass man sich selber diese Use-Cases halt raussucht. Wenn man eine Webseite baut und die dann halt ranken möchte auf Google zum Beispiel, dann muss man viel OnPage SEO betreiben. Da sind viele technische Sachen, in die man sich einlesen kann. Und da gibt es natürlich auch viele wiederum Tricks und Kniffe, die man verstehen muss. Man muss halt einfach keine Angst davor haben mal nachzugucken, okay, wenn ich jetzt was über http oder https lese, was bedeutet das genau, was ist die Geschichte dahinter? Das kann man einfach nachlesen oder ein bisschen YouTube-Videos gucken. Aber so eine ganz klare Ressource kann ich jetzt hier auch nicht geben, wo es heißt, okay, gehe dahin, wenn du technischer Marketer werden willst. Weil das geht natürlich sehr, sehr divers, aber auch ist dann halt ein bisschen schwer viele Leute zusammen zu halten und da gibt’s halt nicht so wirklich die Experten, die sagen, okay, so bringt man das einem Marketer auch am besten bei. #00:39:36.6#

Maik Bruns: Ja. Also ich sehe halt ein paar Plattformen, sowas wie keine Ahnung jetzt bei dir zum Beispiel bei den Videos einfach zu schauen oder sich so wie jetzt unseren Podcast hier gemeinsam einfach auch anzuhören, sich einfach weiter in das Thema rein zu fuchsen, ein bisschen Zeit dafür auch, in Anführungszeichen, zu opfern, wobei ich glaube eigentlich, das ist keine Zeit opfern, das ist Zeit investieren, weil sich das langfristig natürlich ausprägen wird im eigenen Skill-Level. Und auch Vorträge sich anzuschauen, sich mal bei Twitter umzugucken, vielleicht den relevanten Leuten mal zu folgen und nicht nur den lustigen GIF-Verschickern, sondern wirklich sich auch mal thematisch ein bisschen auch zu fokussieren, und vor allem, was ich eben schon gesagt habe, dieses selber machen, selber mal an eine Website rangehen, dann einfach mal gucken, wie wird denn das Tracking hier erhoben, was zeigt mir denn so ein komischer Tag Assistant, so ein Chrome Addon und wie erhebt das die Daten und was passiert da und so weiter. Und so wird man dann Stück für Stück immer ein bisschen schlauer. Ich meine, wir beide haben unser Wissen jetzt auch nicht in einer Woche bekommen, das dauert einfach eine Weile. Ich bin immer noch dabei. #00:40:36.0#

Julian Jünemann: Und eine Einstiegsdroge, die für mich ganz klar irgendwie immer wieder bei anderen Leuten, wenn ich die frage, wie bist du dazu gekommen, ganz oft ist es so, dass viele sich irgendwie mit Excel oder mit Google Sheets da richtig reingefuchst haben, weil das ist so ein bisschen Programmieren auch schon. Man nimmt Daten und verändert die zum Beispiel und da kann man Formulas verwenden, also Funktionen verwenden, diese sind eigentlich auch wie, im JavaScript gibt’s auch Funktionen, und man verwendet Variablen, wenn man die jetzt verweist auf eine andere Zelle zum Beispiel, dann sind das wie Variablen. Also dieses Jargon, was wir vielleicht von verschiedenen Programmiersprachen so ein bisschen kennen, das existiert, damit habt ihr eigentlich alle auch schon gearbeitet, und da darf man einfach nicht so viel Angst haben, dann nicht zu sagen, okay, da fuchse ich mich jetzt so ein bisschen rein und guck mal, was ich damit machen kann. #00:41:31.1#

Maik Bruns: Mhm (bejahend). Ach cool, Julian, ich könnte mich stundenlang über Technik mit dir unterhalten. Das macht aber wenig Sinn, ich glaube, irgendwann schalten die Leute einfach ab. Weil das ist halt schon, Leute, da draußen, wer auch immer jetzt irgendwie das Gefühl hat, noch nicht technikaffin zu sein, versucht es einfach mal auf entspanntem Wege. Vielleicht setzt ihr euch einfach mal mit einem Developer bei euch zusammen oder ihr fragt mal jemanden, den ihr kennt, der euch einfach mal erklärt, wie wird denn so ein Tracking-Code eingebaut, damit fängt’s an. Und dann wird sich vieles weitere von selbst ergeben, ihr dürft nur keine Angst davor haben. So ist zumindest meine Meinung. Aber das war jetzt ein Tipp von mir, aber Julian, ich möchte eigentlich noch 3 Tipps von dir haben. Also welche 3 Tipps würdest du Leuten da draußen geben, wenn sie sich so an dieses Thema Technik heransetzen oder ran wagen wollen? #00:42:22.0#

Julian Jünemann: Das erste wär natürlich, jetzt so ein bisschen vom Mindset sich zu öffnen und zu sagen, okay, ich schaue mir das ein bisschen genauer an und wo, welche Felder sind für mich eigentlich wichtig vom Technischen her und wo kann ich mich noch weiter reinfuchsen. Also beim Trekking, wenn man Webanalyst ist, ist es ganz klar, oder wenn man an einer Webseite auch wirklich arbeitet, ist es ganz klar, die Themen HTML, CSS und JavaScript, da gibt’s genug Tutorials da draußen. Und wenn man so ein bisschen was davon gemacht hat, ist es natürlich schon, ist man schon vielen Leuten sehr viel voraus. Das zweite, was ich ganz konkret Leuten mal so als Einstiegsdroge auch wieder geben möchte, sind die Google Chrome Developer Tools oder das gibt’s auch auf Firefox diese Developer Tools. Aber das ist ein Tool, das ich super oft nutze, wenn es einfach darum geht, was passiert eigentlich auf der Webseite? Also so ein bisschen, das ist ja nicht alles, was man eigentlich auf der Webseite sieht, sondern dahinter liegt eigentlich ein Code und der setzt sich aus verschiedensten Positionen zusammen. Und zu den Google Chrome Developer Tools kann man sehr, sehr viel schon lesen und da ist das nächste, da kann man zum Beispiel sehen, was für Cookies laden im Hintergrund, welche Requests werden geschickt, wie sieht das HTML aus, wie sieht das CSS aus dahinter, und da einfach mal aufmachen, wenn man sich eine Webseite anguckt und sich angucken, was kann man denn da eigentlich alles machen. Da gibt’s so viele Sachen, in die man sich reinfuchsen kann, also für mich war das zum ersten Mal, als der Developer das gemacht hat, weil ich irgendwie einen Button verändern wollte auf der Webseite, da hat er das irgendwie Tastenkombination und dann hat sich das so aufgepoppt und habe ich gesagt, wie machst du das? Das will ich auch machen können. #00:44:10.4#

Maik Bruns: Kenne ich. #00:44:12.2#

Julian Jünemann: Wenn man sich mit Webseiten die ganze Zeit auseinandersetzt, dann will man doch wissen, was man da eigentlich bespielt. Und da ist mein Tipp einfach mal die Developer Tools aufzumachen. #00:44:22.0#

Maik Bruns: Das ist cool. Ja. #00:44:23.0#

Julian Jünemann: Und der 3. Tipp, auch ein bisschen konkreter, und das ist so, wenn ihr euch wirklich damit beschäftigen wollt längerfristig, ist, JavaScript zu lernen. JavaScript ist wirklich eine Programmiersprache, man kann dadurch alles heutzutage von Webseiten programmieren bis hin zu kleinen Computern wie den, wie heißt der, der PI, wie heißt das, dieser kleine Computer? #00:44:52.0#

Maik Bruns: Der Raspberry Pi. #00:44:53.4#

Julian Jünemann: Und der Raspberry Pi, genau. Den Raspberry Pi könnte man damit, wenn man sich da lustig ist oder irgendwelche Bluetooth-Sachen. JavaScript hat sich über die letzten Jahre sehr stark entwickelt, sodass auch wirklich echte Developer das als Programmiersprache adoptiert haben und wir als Marketer können auch unsere Schlüsse daraus ziehen und auch sehr, sehr viel damit machen. Von, wie ich schon erzählt hatte, Google App Scripts zu Tracking, zu kleinen Scripts, die man im Hintergrund bauen kann, um einfach Sachen zu automatisieren. Also JavaScript denke ich, wenn man in den Data Science Bereich geht, gehen viele Leute in den Bereich für Datenanalyse, in (unv. #00:45:38.1#) oder lernen Python, aber ich finde, JavaScript kann man auch so ein bisschen Data Science mit machen und das entwickelt sich auch immer mehr, aber es ist einfach so viel universeller und darum kann ich es einfach nicht bereuen, da JavaScript so ein bisschen gelernt zu haben damals und das auch immer wieder anzuwenden. Das ist mein Tipp, wenn ihr euch wirklich in diese ganze Programmiersache reinarbeiten wollt, dann guckt es euch auf jeden Fall an oder zieht euch mal ein Tutorial zu JavaScript rein. #00:46:06.2#

Maik Bruns: Hört auf Julian! Finde ich supercool die Tipps. Danke Julian, die sind echt stark. Das ist halt auch so Hands on, weil du gerade auch gesagt hast, so die Chrome Developer Tools, die waren für mich auch irgendwie so, als ich das das erste Mal gesehen habe, habe ich gedacht, what? Da hat sich irgendwie so die Motorhaube vom Auto geöffnet und dann #00:46:26.0#

Julian Jünemann: Genau, richtig. #00:46:26.4#

Maik Bruns: war da dieser V6 drunter oder so. Da habe ich irgendwie, meine Güte, was ist das hier? Bis man das erst mal geblickt hat. Und selbst heute blicke ich noch nicht alle Tabs, die da drin sind, muss ich gestehen. #00:46:36.3#

Julian Jünemann: Ich auch nicht. #00:46:36.7#

Maik Bruns: Aber so die wesentlichen, die kenne ich halt. Man kann halt auch prima Sachen sehen wie zum Beispiel das Tracking übertragen wird und so weiter und man weiß, wonach man sucht. Und das bringe ich halt Leuten bei mir im Seminar zum Beispiel auch immer bei, dass die mal in diese Developer Tools reingucken und mal so ein Collect an Google Analytics analysieren, sich das mal anschauen. Und danach denken die Leute, ach so funktioniert das? Und verstehen erstmal, was steckt so dahinter. Naja, man kann halt viele Augen öffnen und deswegen. #00:47:00.1#

Julian Jünemann: Ja genau. Und da gibt’s auch die, also einmal dieses Tab Console und wenn man da einfach Fehler sieht, dann ist man auch 100 Prozent schlauer, wenn man zum Programmierer gehen kann und sagen kann, oh, auf der Seite sind ein paar Fehler. #00:47:13.5#

Maik Bruns: Das stimmt. #00:47:14.2#

Julian Jünemann: Und das wurde bei mir jetzt ausgespielt. Kann das vielleicht daran liegen? Und das gucken die sich dann auch an. Also da sind auch die Möglichkeiten wiederum so unendlich. Und da einfach mal aufmachen und mal gucken, das würde auch schon reichen. #00:47:29.7#

Maik Bruns: Ja, das ist cool. Ja stark. Toll. Nee, ich denke, wir haben genügend Futter für die Leute, die jetzt noch nicht technisch sich fühlen oder fühlten, dass sie entweder jetzt denken, naja, so schlimm ist das gar nicht und ich setze mich morgen vielleicht mal ran. Das wäre so die Ideallösung jetzt für mich. Das heißt, wer immer da draußen jetzt ist und irgendwie das Gefühl hat, er war bisher noch nicht technisch, vielleicht hast du jetzt Inspiration bekommen das morgen zu sein. Davon mal ran zu gehen an die ganze Nummer. Okay, Julian, ich sage mal, vielen Dank für deine Zeit und für das tolle Gespräch, weil ich fand wir haben viele Insights liefern können. #00:48:04.3#

Julian Jünemann: Danke dir, Maik. #00:48:05.9#

Maik Bruns: Und dann würde ich sagen an alle, bis demnächst. #00:48:08.6#

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Maik Bruns

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