Erscheint zu Google Data Studio ein Buch, muss ich mir das natürlich ansehen.
Wenn ich neben der Webanalyse ein anderes großes Thema meiner Arbeit nennen soll, dann muss ich zwangsläufig auf Google Data Studio zu sprechen kommen. Denn dieses kostenlose Tool hat es innerhalb von etwas mehr als einem Jahr geschafft, die Datenvisualisierungswelt ziemlich aufzumischen. Und dabei Tableau, Klipfolio und Konsorten ordentlich einzuheizen.
Und da das Tool derzeit sehr fleißig weiterentwickelt wird (zuletzt mit der Data-Blending-Funktion, bei der Daten aus verschiedenen Quellen in einem Widget verknüpft werden können) und diverse anfängliche Restriktionen mittlerweile gefallen sind (z. B. die damalige Einschränkung auf 5 Reports je Account), gibt es eigentlich keinen guten Grund mehr, das Tool nicht zumindest mal auszuprobieren.
Das Buch zu Data Studio
Wenn dann genau zu diesem Thema ein Buch erscheint, ist es natürlich hochinteressant für mich. Und auch wenn ich schon relativ viel über Google Data Studio weiß, nicht zuletzt, weil ich ja auch ein Seminar dazu anbiete, ist es für mich natürlich wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben und mich dazu stetig fortzubilden. Dazu gehört natürlich, mir das Wissen zu holen, das nicht unbedingt in der Dokumentation von Google zu finden ist, sondern durch echte Anwender zustande kommt. Das kann ich ohnehin jedem empfehlen.
Also habe ich einen Blick in das Google Data Studio Buch von Sascha Kertzel und Sina Mylluks von den Metrinauten geworfen. Und was soll ich sagen: Die beiden haben ziemlich viel Arbeit hineingesteckt den Anwendern dort draußen nicht nur das Tool zu erklären, sondern auch gleich viele wertvolle Hinweise dazugepackt, wie man mit Datenvisualisierung durchstarten kann.
Zugegeben, viele der Informationen findet man sicherlich auch verstreut in anderen Quellen, z. B. der Google Dokumentation zu Data Studio. Doch der Vorteil eines Buchs liegt nunmal in der Komprimierung und Reduktion. Das heißt hier findet ein Anwender die Dinge, die wirklich wichtig für ihn sind. Und Beiläufiges wird reduziert.
Was steht drin?
Im Buch geht es los damit, wie man Google Data Studio grundsätzlich einrichtet und wie man sich in der Navigation zurechtfindet. Im Anschluss geht es sehr detailliert dazu über, die Verbindung verschiedener Datenquellen mit Data Studio zu erklären und wie man mit ihnen umgeht bzw. wie man sie bearbeiten kann. Das ist, wie ich finde, eines der wichtigsten Kapitel überhaupt. Denn eine der Stärken von Data Studio ist nunmal, viele verschiedene Datenquellen anzuzapfen. Nicht nur über bereits vorhandene Connektoren, sondern vor allem auch über selbst programmierte.
Die selbst programmierten sogenannten Community Connektoren werden allerdings erst später im Buch besprochen. Dort wird dann allerdings auch gezeigt, wie man eigene Konnektoren bauen kann mit Hilfe von Google Apps Script.
Weil ein Tool selber erstmal ziemlich dumm ist, müssen die Menschen, die das Tool bedienen, einiges an Hirnschmalz reinstecken, um eine gute Datenvisualisierung zu gestalten. Oder gleich ein ganzes Dashboard. Und genau darum geht es auch in dem Kapitel “Planung und Datenvisualisierung”. Da wird mit vielen Beispielen gezeigt, wie es gut und richtig geht. Weil bislang ist auch meine Erfahrung: Viele machen es eben NICHT gut und richtig.
Was ich gut und weniger gut finde
Für mich persönlich kam das Thema “Farben” etwas zu kurz, denn ich bin der Meinung, dass genau über die Farbwahl unheimlich viel Information schnell transportiert werden kann.
Und das betrifft nicht nur die Auswahl der Linienfarben in den Widgets, sondern insbesondere Hervorhebungen oder auch dynamische Informationen wie Entwicklungspfeile.
Auch fehlen mir mitunter einige Beispiele zum Vorgehen bei der bei der Berichtserstellung, etwa mit welchen Fragen ich die Zielgruppe des Dashboards löchern muss, um genau zu wissen, was sie braucht. Doch tatsächlich könnte man alleine dafür schon ein eigenes Buch schreiben. 🙂
Was ich persönlich sehr gut finde sind die “Tipps”-Kapitel im hinteren Teil des Buches. Dort werden nicht nur Hinweise zur Performance-Optimierung gegeben, sondern vor allen Dingen auch für die tägliche Arbeit mit Google Data Studio, z. B. dass man sich Templates anlegen kann oder wie man Namenskonventionen für sich anlegen sollte und so weiter.
Alles in allem also ein Buch, dass sich schon recht rund anfühlt für das noch sehr junge Thema Google Data Studio. Vor allem ist das erstmal ein super Nachschlagewerk, für viele Fragen rund um das Tool selbst und um Datenvisualisierung.
Just do it
Ein Hinweis noch. Eine Software lernt man nicht, indem man ein Buch liest! Das heißt, wenn derjenige, der Data Studio lernen will, das Tool nicht benutzt, wird er scheitern. Meine Empfehlung dazu, sich erstmal selber ein wenig in das Tool begeben und das Look-and-Feel “atmen”. Wenn man dann anfangen möchte zu verstehen, können sowohl das Buch als auch die Data Studio Hilfe von Google helfen, das Wissen schnell aufzubauen.
Viel Spaß beim Lesen – und an die Autoren: Danke, dass ihr euch bei diesem schnelllebigen Thema getraut habt, ein Buch dazu zu schreiben.
Gemeinsam mit seinem engagierten Team verfolgt er eine klare Mission: Mehr als nur Webseiten zu optimieren – er will Businesses transformieren und datenbasiert Online-Wachstum bringen.
Sein exzellentes Hintergrundwissen aus Marketing, Technik und Analyse ist bei der Optimierung von Websites immer wieder gefragt und mit seiner Art hat er viele Unternehmen für Webanalyse und Growth Marketing begeistert.
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